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Der Autor Thiemo Strutzenberger präsentiert in seinem Theaterstück Wiederauferstehung der Vögel einen Kampf zwischen Mission und Evolution, Imperialismus und Freiheit

 

Thiemo Strutzenberger – Hausautor am  Theater Basel in der Spielzeit 2018 / 2019 – stellt die Basler Naturforscher Paul und Fritz Sarasin ins Zentrum seines Stücks, das im Rahmen des Förderprogramms für Nachwuchsautor_innen Stück Labor Basel entstanden ist.

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In Wiederauferstehung der Vögel bezieht sich Thiemo Strutzenberger auf die kolonialgeschichtliche Studie «Tropenliebe» aus dem Jahr 2015. Darin folgt Bernhard C. Schär den Großcousins in die asiatischen Kolonien Großbritanniens und der Niederlande. Von dort brachten sie Pflanzen, Tiere und ethnografische Objekte mit nach Basel, wo sie das Museum für Völkerkunde gründeten.

 

 «Erzählt wird die Geschichte zweier Basler Patriziersöhne, Naturforscher, Großcousins, Liebender. Eine Beziehung, gelebt auf ihren Forschungsreisen in die Tropen, permanent hin- und hergerissen zwischen der stark religiösen Prägung durch das protestantische Elternhaus und dem unbedingten Wunsch nach Freiheit. Ein Kampf zwischen Mission und Evolution. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich zwischen 1877 und 1929. Ort und Zeit gehen fliessend ineinander über, werden miteinander verwoben: ihre Kindheit und ihre Zeit als junge Erwachsene mit dem Ende einer ihrer Expeditionen in die niederländische Kolonie Celebes und der späteren Rückkehr als anerkannte Wissenschaftler.

Ihre Lebensgeschichte, gespiegelt auch in surrealen Momenten, in Träumen, tropischen Vögeln und Schatten. Es ist der Versuch, in der privaten Lebensgeschichte der beiden Basler Großcousins nach den Bedingungen und Konsequenzen ihrer imperialen Verstrickung zu suchen, ihr Leben mit einer Geschichte des Geldes, des Wissens, der Herrschaft und der Gewalt in Verbindung zu bringen.» – Thiemo Strutzenberger

 

Nach der Romanadaption Esther. Eine Geschichte vom Bruderholz und der Kammeroper Der Kaiser von Atlantis inszeniert Regisseurin Katrin Hammerl erneut am Theater Basel.

 

Interview #szenikmag mit der Regisseurin Katrin Hammerl (aufgenommen am 22. Januar 2020 im Theater Basel)


BESETZUNG

INSZENIERUNG Katrin Hammerl
BÜHNE UND KOSTÜME Lisa Dässler
MUSIK Fabian Chiquet, Joël Fonsegrive, Victor Moser
CHOREOGRAFIE Gina Gurtner
DRAMATURGIE Michael Billenkamp

PAUL Simon Kirsch
FRITZ Maximilian Kraus
FRANZ Andrea Bettini
ANNA CATHRIN Isabelle Menke

ADALIE Wanda Winzenried
NICOLAAS ADRIANI Urs Peter Halter
BRUGMANN D.J. Jonas Götzinger
VÖGEL, SCHATTEN Ensemble des Theater Basel


PRAKTISCHE INFORMATIONEN

  • Schauspiel von Thiemo Strutzenberger basierend auf «Tropenliebe» von Bernhard C. Schär
  • Uraufführung / Auftragswerk / Premiere 2019 / 2020
  • Entstanden im Rahmen des Autor_innenförderprogramms «Stück Labor Basel» am Theater Basel
  • Altersempfehlung: ab 14 Jahren
  • Im Foyer des Theater Basel wird eine begleitende Ausstellung zu sehen sein: «Stimmen aus einer archivierten Stille».
  • Eine umfangreiche Diskussionsreihe zum Schweizer Kolonialismus findet zudem im Foyer statt: «Diskussionsreihe zur Ausstellung und Uraufführung»
  • Weitere Informationen auf der Website des Theater Basel: www.theater-basel.ch

 

Fotos: Kim Culetto


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