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Was macht das Leben lebenswert?: Die australische Regisseurin Anne-Louise Sarks widmet sich dem Theaterstück „Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder.

 

 

Das als episches Theater konzipiertes Stück von Thornton Wilder ist ein einziges großes Plädoyer zur Entschleunigung unseres Hochgeschwindigkeitsalltags, um so das Leben und seine kleinen, einfachen Momente wieder neu schätzen und genießen zu können. Wilder selbst nannte es eine «Meditation über die Schwierigkeit, das Leben zu verstehen, während man es lebt».

 

 

Grover’s Corners ist eine fiktive Kleinstadt in New Hampshire zur Zeit der Jahrhundertwende. Eine heile Welt, in der jeder jeden kennt. Ein Ort fernab von Dramen, Sensationen und Skandalen. Wilders Hauptfigur, der Spielleiter, führt die Zuschauer im Stil eines Conférenciers durch diese beschauliche Kleinstadt, stellt nach und nach deren Bewohner, ihr Leben und ihren Alltag vor. Er weiß um alle ihre Hoffnungen und Träume, ihre geheimen Wünsche und Sehnsüchte.

Wie etwa um diejenigen der beiden Nachbarskinder Emily Webb und George Gibbs, die noch während der Schulzeit heimlich erste zarte Bande knüpfen, ehe sie vom Leben zunächst getrennt und am Ende doch zusammengeführt werden. Doch bei Wilder ist das Happy End von Emily und George nicht viel mehr als ein weiterer Tag in der Chronik von Grover’s Corners. Einer Chronik über das Leben und seine Vergänglichkeit.

Thornton Wilders 1938 in Rüschlikon bei Zürich geschriebenes Stück Unsere kleine Stadt ist wie ein Spiegel der Welt. Eine Zeitreise in die Zeitlosigkeit, ein Spiel mit dem Leben. Und dieses Spiel verwandelt alles Leben in eine Parabel, in ein Gleichnis unseres Daseins zu allen vergangenen oder künftigen Zeiten. Jegliche technischen, sozialen und wissenschaftlichen Fortschritte haben für Wilder nichts an dem verändert, was das Leben lebens- und liebenswert macht.

Die australische Regisseurin Anne-Louise Sarks hat sich dem Basler Publikum in der Spielzeit 2017/2018 bereits mit der deutschsprachigen Erstaufführung ihrer Version der Medea-Tragödie vorgestellt.


BESETZUNG

Inszenierung Anne-Louise Sarks
Bühne Marg Horwell
Kostüme Mel Page
Musik Knut Jensen
Licht Vassilios Chassapakis
Dramaturgie Michael Billenkamp, Manuela Seiler

Spielleiterin Inga Eickemeier
Dr. Gibbs Thomas Douglas
Mrs. Gibbs Ilknur Bahadir
George Gibbs Jonas Götzinger

Mrs. Webb Friederike Wagner
Mr. Webb Maik Solbach
Emily Webb Nancy Mensah-Offei

Joe Crowell / Mann im Zuschauerraum / Sam Craig Vincent zur Linden
Constable Warren / Joe Stoddard / Prof. Willard Pascal Goffin

Howie Newsome Antal Czapkó
Simon Stimson Josef Mohamed
Mrs. Soames Carole Schmitt

Mitglieder des Extrachors des Theater Basel


PRAKTISCHE INFORMATIONEN

  • Premiere 2019 / 2020
  • Deutsch von Barbara Christ.
  • Ab 12 Jahren
  • Weitere Informationen auf der Website des Theater Basel: www.theater-basel.ch

 

Foto: Theater Basel


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