In diesem Jahr wäre Giacomo Puccini 100 Jahre alt geworden. Zu Ehren des großen Komponisten bringt das Theater Trier dessen Oper „Turandot“ ab dem 9. November auf die Bühne des Großen Hauses, inklusive des Opern-, Extra-, Kinder- und Jugendchores. Intendant Lajos Wenzel inszeniert das farbenprächtige Spektakel um die rachsüchtige Prinzessin Turandot mit Wucht, Humor und einem genauen Blick für die Psychologie der Figuren.
Prinzessin Turandots Rache ist blutig. Jeder, der um sie wirbt, muss sterben, wenn er nicht drei Rätsel löst. Doch der unbekannte Prinz Calàf gewinnt das tödliche Spiel und nun ist es an der Prinzessin, seinen Namen zu erraten. „Nessun dorma“, niemand schlafe, hallt es durch die Nacht, an deren Ende die Lösung stehen muss. Basierend auf einem nahöstlichen Märchen schuf Puccini zum Ende seines Lebens ein Meisterwerk, in dem er noch einmal sein ganzes Können unter Beweis stellt.
Die Herausforderung, dass gerade der Schluss, in dem sich die kalte Prinzessin zur liebenden Frau wandelt, nicht mehr von Puccini fertiggestellt werden konnte, ist Teil der Faszination, die „Turandot“ bis heute auf das Publikum ausübt. Intendant Lajos Wenzel gibt sich in seiner Inszenierung nicht mit einer märchenhaften Behauptung zufrieden. Er ergründet die Psychologie der Hauptfigur und sucht nach plausiblen Begründungen für den Wandel der Hauptfigur. So verbindet Wenzel vertraute Elemente mit überraschenden Ideen und ermöglicht neue Blicke auf die bekannte Handlung.
Gemeinsam mit dem Opern- und Extrachor sowie dem Kinder- und Jugendchor des Theaters – Einstudierung Chordirektor Martin Folz – dem Philharmonischen Orchester der Stadt Trier und dem Musiktheater-Ensemble unter der musikalischen Leitung von GMD Jochem Hochstenbach schafft die Inszenierung monumentale Bilder und eine tragische Wucht, aus der heraus die vielschichtigen Charaktere erfahrbar werden. Spektakel und Morbidität, Psychologie und Humor fügen sich mit Leidenschaft zu einem rätselhaften Ganzen, zu einer einzigartig faszinierenden Oper, die ab dem 9. November am Theater Trier zu erleben sein wird.
OPER VON GIACOMO PUCCINI
LIBRETTO VON GIUSEPPE ADAMI UND RENATO SIMONI
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Jochem Hochstenbach
Inszenierung: Lajos Wenzel
Mitarbeit Regie und Abendspielleitung: Selly Meier
Bühne und Kostüm: Eric Chevalier
Dramaturgie: Malte Kühn
Chorleitung: Martin Folz
Studienleitung: Gocha Mosiashvili
Inspizienz: Juliane Hlawati
Soufflage: Olga Gorodetskaia
Mit: Camila Ribero-Souza, Karsten Schröter, Gustavo Eda, Yibao Chen, Sergej Snegirev, Yuriy Hadzetskyy, Derek Rue, Victor Campos-Leal, Roman Ialcic
Opernchor, Extrachor und Kinder- und Jugendchor des Theaters Trier
Philharmonisches Orchester der Stadt Trier