Le 1er web magazine spectacles | Grand Est transfrontalier
Das 1. Webmagazin der darstellenden künste | Grenzüberschreitende Region Grand Est

Der österreichische Komponist Bernhard Lang wandelt Schuberts Winterreise in ein zeitgenössisches Hörtheater um

 

Sehnsucht, innere Kälte und Verlorenheit kennzeichnen Franz Schuberts Winterreise, in der ein Reisender durch eine feindliche Umwelt taumelt und nicht einmal auf dem Friedhof einen Platz findet. Die seelischen Abgründe, die sich in diesen Liedern auftun, verstören und faszinieren bis heute.

 

Der österreichische Komponist Bernhard Lang hat den weltberühmten Zyklus im Jahr 2015 in unsere Zeit geholt, stilistisch vielfältig und mit englischen Texten. In The Cold Trip überschreibt er mittels Loops und Sampling die Schubert-Lieder und dringt dabei immer tiefer in eine irreale Dimension vor. Alles klingt extremer und unkontrollierbarer, fesselnd und auf eigentümliche Weise ergreifend: Dieser Trip fühlt sich an, als gerate der Boden der Realität ins Wanken. Doch wie verfremdet die Klänge auch sein mögen, die Lang hier einführt, die ursprüngliche Winterreise bleibt immer erkennbar.

In dieses Hörtheater ist neben Sänger*innen des Ensembles und Orchestermitgliedern auch das Mainzer Geräuschensemble eingebunden, das die Elektronik, Klavier- und Gitarrenklänge um eigene Kompositionen erweitert. Das Publikum begibt sich mit den Darsteller*innen auf eine faszinierende Reise durch unterschiedliche (Klang-)Räume und von der Romantik ins Hier und Jetzt.


BESETZUNG

Musikalische Leitung Samuel Hogarth
Inszenierung Anselm Dalferth
Ausstattung Lisa Maline Busse
Licht und Tontechnik David Neumann
Dramaturgie Christin Hagemann
Sopran Maren Schwier
Tenor Steven Ebel
Bariton Harald Hieronymus Hein
Violine Mihail Katev / Julia Ungureanu
Cello Judith Falzerano
Klavier Samuel Hogarth

Mit Maren Schwier, Steven Ebel und Harald Hieronymus Hein

Mainzer Geräuschensemble
Leitung Geräuschensemble Johannes Gaudet und Anselm Dalferth


PRAKTISCHE INFORMATIONEN

  • Premiere 2019 / 2020
  • In deutscher und englischer Sprache
  • Während des Abends bewegt sich das Publikum gemeinsam mit den Künstler*innen vom Orchestersaal über den Tritonplatz bis in die Filiale.
  • Dauer: 1h15
  • Weitere Informationen auf der Website des Staatstheater Mainz: www.staatstheater-mainz.com

 

Foto: ANDREAS ETTER


WIR EMPFEHLEN AUCH

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Currently Playing

Szenik auf Facebook