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Der andere Wegbereiter

Trotz des Ablebens ihres epochemachenden Leaders verbreiten Tangerine Dream weiterhin ihre zum Träumen anregenden Synthesizer-Wellen, die mehrere Generationen von Musikern beeinflusst haben und ihnen Kultstatus einbrachten. 

In Deutschland sowie im Ausland sind sie im Schatten von Kraftwerk geblieben. Seit 50 Jahren beeinflussen die Mitglieder von Tangerine Dream zahlreiche Musiker, von Rock bis Elektro über New Wave. Gegründet 1967 von Edgar Froese (gestorben 2015), begannen Tangerine Dream ihre Karriere mit ziemlich aggressivem, psychedelischem Rock (der keine wirklichen diskographischen Spuren hinterließ). Das Studio Electronic-Beat der Berliner Universität, an der Froese studierte, stellte seinen Studenten Synthesizer zur Verfügung, ein Instrument, das zu diesem Zeitpunkt noch sehr neu und deshalb noch unerschwinglich war. Es bestimmte von da an die Musik von Tangerine Dream (sowie von zahlreichen anderen Gruppen der „Berliner Schule“): lange und träumerische Stücke, die durch die Musik gekennzeichnet sind, die zeitgleich von den Kollegen im Studio gehört und geschrieben wurden. Als Gruppe, die sich den Gegebenheiten anpasst, blieb Froese das einzige feste Mitglied. Tangerine Dream entwickelten sich anhand einer umfangreichen Diskographie und einer chaotischen Geschichte, haben aber letztlich ihren klanglichen Kurs beibehalten. Die vom Label Ohr produzierten Alben spielten eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Krautrocks; die Diskographie des Labels Virgin nahm an der Definition des Klangs der Berliner Schule teil; die späteren Platten beeinflussten den Tanz und die Musik des New Age, auch wenn die Gruppe selbst diese Bezeichnung immer abgelehnt hat. Zwischen 1970 und 2008 verkaufte Tangerine Dream 27 Millionen Platten – eine Zahl, die ihnen Kultstatus eingebrachte. Auch wenn der Bekanntheitsgrad von Kraftwerk, die einige Jahre später gegründet wurden und einem ähnlichen Stil folgen, ihren Einfluss überdeckt hat, ist dieser auch ohne Edgar Froese noch deutlich zu hören.


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