Hinter geschlossenen Türen
Der Regisseur Stéphane Braunschweig wagt sich an den Text eines jungen norwegischen Theaterautors, den er mit deutschen Schauspielern auf die Bühne bringt.
Von all den Stücken, die er seinerzeit am TNS als dessen Leiter inszenierte, hinterließ seine Woyzeck-Inszenierung vermutlich den stärksten Eindruck. Udo Samel verkörperte in der zugleich schlichten und grandiosen Inszenierung, die so typisch für Braunschweig ist, einen sehr menschlichen Woyzeck. Gespenster von Henrik Ibsen war eine weitere Zusammenarbeit zwischen dem Regisseur und dem Schauspieler. Nun findet diese in Tage unter von Arne Lygre ihre Fortsetzung, einer Produktion, die mit Spannung erwartet wird. Darin geht es um einen Mann, der junge orientierungslose Menschen auf der Straße aufliest und in seinem Haus einsperrt. Als ein neues Opfer zu den anderen im Keller stößt, gerät das Gefüge ins Wanken. Alles wird in Frage gestellt, auch die Wirklichkeit des Grauens. Denn vielleicht handelt es sich bloß um ein äußerst perverses Spiel… Ein alptraumartiges Kammerspiel, das von einem Text und Schauspielern getragen wird, die sich auf einem schmalen Grat bewegen.
Foto: Elisabeth Carrecchio
Vorstellung in deutscher Sprache
Weitere Informationen
Videoankündigung des Stücks durch Stéphane Braunschweig auf der Website Colline (F)
Informationen zum Stück auf der Website des Düsseldorfer Schauspielhauses (D)
Die Website von Arne Lygre (GB)
Ausschnitte weitere Produktionen von Stéphane Braunschweig auf theatre-video.net
Interview mit Stéphane Braunschweig im Magazin novo (F)