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Der Körper des Möglichen

Still Current besteht aus fünf kurzen Stücken und zeigt die tänzerische Entwicklung des britischen Choreografen Russell Maliphant, der sich ganz virtuoser Bewegungen verschrieben hat.

Seit er 1996 seine Tanzkompanie gründete, gehört Russell Maliphant zu Englands gefeiertsten Choreografen. Sein Werdegang führte den in London lebenden Kanadier zunächst an das renommierte und vor allem klassisch orientierte Royal Ballet und dann zur Tanzkompanie DV8 (oder „deviate“, zu Deutsch „abweichen“) von Lloyd Newson, der seit Ende der 80er Jahre nach verschiedenen Formen der Bühnensprache sucht. Dieser doppelte Einfluss prägt auch sein eigenes Schaffen. Interpretiert von klassischen Tänzern mit einer schier unglaublichen Technik, sind Russel Maliphants Choreographien lauter Etappen einer niemals endenden Suche nach einem ästhetischen Ausdruck von Emotionen. Der Körper, der sich durch das Lichtdesign von Michael Hulls in einem gemäldeartigen und packenden Hell-Dunkel herausschält, interessiert zunächst in seiner plastischen Dimension. Eine dynamische Skulptur, die es gestattet, alle Möglichkeiten der Bewegung auszutesten und in die zugleich Maliphants anatomisches und physiologisches Wissen und sein im Laufe der Zeit angesammeltes tänzerisches Repertoire einfließt. Vom Solo Two (seine erste Produktion 2002), das sich auf die Sprache des klassischen Balletts stützt, über Still, das die Gestik des Hip-Hop dekonstruiert, bis zu Afterlight (Part One), einer Hommage an Nijinsky, lässt Still Current einen tänzerischen Werdegang erahnen, der geprägt ist von der Suche nach virtuosen Bewegungen und Körpern.


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