Annus mirabilis
Mit den ausgebuhten Werken von Alban Berg, Gustav Mahler und Igor Strawinsky lebt das Skandaljahr 1913 wieder auf.
31. März 1913: Das Orchester des Wiener Konzertvereins spielt unter Leitung von Arnold Schönberg. Das Publikum ist entsetzt über die neuartige Musik des zeitgenössischen Komponisten Alban Berg, es wird gezischt und gebrüllt. Der Komponist lässt sich das nicht gefallen und brüllt zurück. Das Konzert muss abgebrochen werden, bevor es zur geplanten Aufführung von Gustav Mahlers Kindertotenliedern kommt.
29. Mai 1913: Im Pariser Théâtre du Châtelet herrscht eine wüste Saalschlacht. Igor Strawinskys Ballett Le Sacre du Printemps stößt auf Hohn und Spott. Die Situation eskaliert dermaßen, dass die Gendarmerie eingreifen muss und Strawinsky durch ein Fenster hinter der Bühne flüchtet. Das Sinfonieorchester Basel nimmt sich zum Beginn der Saison die drei Skandalstücke des Jahres vor: Alban Bergs Drei Orchesterstücke, Gustav Mahlers Kindertotenlieder und Igor Strawinskys Le Sacre du Printemps. Bleibt zu hoffen, dass die Reaktionen positiver ausfallen als im Jahr 1913…
Foto: Igor Strawinsky
Weitere Informationen
- Das Skandalkonzert 1913 (DE)
- Die Zeit über das Skandaljahr (DE)
- Alban Bergs Drei Orchesterstücke im Bayrischen Rundfunk (DE)
- Gustav Mahlers Kindertotenlieder im Bayrischen Rundfunk (DE)
- Igor Strawinskys Le Sacre du Printemps auf Deutschlandradio (DE)