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Einladung zu einer Reise

In Silk zeigt das Ballet du Rhin drei anspruchsvolle und sinnliche Choreographien: Without von Benjamin Millepied, Untouched der Kanadierin Aszure Barton und Gemini des Amerikaners Glen Tetley.

Benjamin Millepied ist dem breiten Publikum seit seinem Mitwirken im Film Black Swan von Darren Aronofky bekannt; inzwischen ist er Tanzdirektor des Pariser Opernballetts. Als Tänzer und Choreograf hat er international eine einwandfreie Karriere hingelegt, sowohl im klassischen Ballett (2002 wurde er Solotänzer am New York City Ballet), als auch im zeitgenössischen Tanz (hier sei insbesondere seine Zusammenarbeit mit Angelin Preljocaj erwähnt). Seine Ballettchoreografie Without besteht aus fünf Duetten, die romantische Züge tragen, aber von subtiler Ausdruckskraft sind. Chopins Préludes, Études und Nocturnes verleihen der Choreografie Tiefe, die auf einer langen klassischen Tradition fußt und ihre zarte Schönheit offenbart. Auf einer kargen Bühne, wobei wie immer die Musik und das technische Können im Vordergrund stehen, zeigt Aszure Barton ein sinnliches und melancholisches Ballett zu den Klängen zeitgenössischer Kompositionen von barockartiger Struktur. Und der Brite Bronwen Curry liefert schließlich eine Neuinterpretation von Gemini, das Glen Tetley 1973 für das Australian Ballet kreiert hatte. Eine Choreographie, die eine wahre physische Meisterleitung ist, abstrakt und virtuos zugleich. Die Tänzer verbinden Spitzentanz mit zeitgenössischen Bewegungen, die unter anderem auf Martha Graham zurückgehen. Drei Choreographien, die wie beseelt wirken. (V.B.)

Foto: Untouched © Jean-Luc Tanghe


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