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Die Französische Revolution war nicht nur eine gesellschaftliche, politische und soziale Zäsur, sondern auch eine musikalische. Die Musik des Ancien Regime mit ihren opulenten Opern und prachtvollen Suiten kam aus der Mode und zeitweise auch das Musikleben Frankreichs. Einer der wenigen Komponisten, die sich während und nach dem Sturz der Monarchie einen Namen machen konnte, war Etiénne-Nicolas Méhul, der mit seinen Revolutionsopern der beliebteste Komponist der neuen Gesellschaftsordnung wurde. Seine Opern und Sinfonien sind von einer mutigen Orchestrierung und der neuartigen Verwendung von Leitmotiven geprägt. Sogar Ludwig van Beethoven war großer Verehrer seines französischen Kollegen, wie er in seinen Briefen offenlegt.
Beethoven selbst war zunächst glühender Unterstützer der französischen Revolution und später sogar von Napoleon Bonaparte, dem er seine 3. Sinfonie widmete und die er zunächst „Bonaparte“-Sinfonie taufte. Doch als sich Napoleon selbst zum Kaiser proklamierte, schwand Beethovens Verehrung und enttäuscht vom absolutistischen Gebaren des Potentaten, nannte er die Sinfonie fortan Eroica. Bis heute zählt die Eroica zu den populärsten Sinfonien überhaupt, nicht zuletzt aufgrund des einprägsamen Eingangsmotivs.
Die beiden Sinfonien von Méhul und Beethoven sind also zwei Werke, in denen die Revolution und die politischen Umbrüche an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert musikalisch illustriert werden und deren Kühnheit heute noch elektrisiert.

Programm
Etiénne-Nicolas Méhul Ouvertüre zur Oper „Joseph“ · Sinfonie Nr. 1 g-Moll
Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Eroica“

Freiburger Barockorchester
Gottfried von der Goltz Violine & Leitung


barockorchester.de


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