Wagnerianer waren die Badener von jeher. Im 19. Jahrhundert hat der hiesige Stadtrat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um dem Komponisten ein Festspielhaus für seine Werke zu ermöglichen. Das Geld des bayerischen Königs gab schließlich den Ausschlag und die Geschichte ging bekanntermaßen anders aus. Doch spätestens seit dieser Zeit blieb die Festspielhaus-Idee in Baden-Baden ein Leitmotiv, das, wie in einem Wagner’schen Musikdrama, mal versteckt wirkte und mal offen hervortrat, zum letzten Mal vor 25 Jahren, als das Festspielhaus eröffnet wurde. Solche Traditionsstränge sind dem SWR Symphonieorchester wichtig, das zu den diesjährigen Pfingstfestspielen Wagner spielen wird, unter seinem Chefdirigenten Teodor Currentzis. Zusätzlich erklingen Konzerte in Kammerbesetzungen mit Mitgliedern des Orchesters. Einflüsse und Abgrenzungen zu Wagner sind das Thema. Ohne den deutschen Komponisten gäbe es etwa den italienischen Verismo nicht, dem sich Sonya Yoncheva in einer festlichen Gala zuwendet.
„Walküre“ mit Stars der New Yorker Met im Festspielhaus Baden-Baden
Unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin, dem weltberühmten Musikchef der New Yorker Metropolitan Opera, entfaltet sich am Sonntag, dem 28....
Lesen Sie weiter!