Zwei auf Klangreise
Omar Sosa kehrt zurück zu seinen afrikanischen und kubanischen Wurzeln und kombiniert sie mit elektronischen Soundtüfteleien von Joo Kraus.
Ein wenig erinnert er an einen westafrikanischen Griot, wie er da in seinem riesigen weißen Boubou am Piano sitzt. Und irgendwie ist Omar Sosa ja auch so etwas ähnliches: Wie ein fahrender Musiker reist er zu den Festivals und Konzerten, die heute an die Stelle der Sängerwettstreite getreten sind. Bei seinen Auftritten wirkt er wie ein instrumentaler Geschichtenerzähler, der kulturelle Traditionen überliefert und neu belebt. Im Zusammenspiel mit wechselnden Ensembles kehrt er zurück zu seinen afrikanischen und kubanischen Wurzeln, kombiniert diesen Fundus mit elektronischen Samples, jazzigen Elementen, zeitgemäßen Themen. Auf seiner ständigen Suche nach neuen Klangkombinationen ist Omar Sosa mit dem in Ulm gebürtigen Trompeter Joo Kraus zusammengetroffen. Sie gründeten ein neues Duo. Dabei hat sich Kraus nicht nur als Motor für die elektronischen Soundtüfteleien erwiesen, sondern auch als poetischer Gegenpart zu Sosas vielseitigem Spiel. Bei den beiden Musikern nimmt das Publikum unmittelbar am musikalischen Entstehungsprozess teil. (M.M.)
auf dem Foto: Omar Sosa