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Sagenhaftes Theater

Luchino Visconti, Ivo van Hove, Jude Law. Und, ist Ihr Puls soeben in die Höhe geschossen? Glauben wir gerne… 

Es gibt Klassiker, an denen kommt man nicht vorbei. Da kann man die Türen abschließen und die Fenster verdunkeln, doch ihre Brillanz, ihre Virtuosität gelangt trotzdem bis zu den eigenen Ohren. In Luxemburg wartet nun die Obrigkeit des Films und Theaters mit einer Adaptation des italienischen Streifens Besessenheit auf Sie! 1943 zum ersten Mal auf die Leinwand gebracht, gilt er als das erste Werk des Neorealismus. Erzählt wird, wie sollte es denn auch anders sein, von der Liebe. Dem ersten Blick, einer beginnenden Affäre, einer nach einem Ausweg suchenden verzweifelten Frau und Schuldgefühlen. Zu einer vom Faschismus regierten Zeit, präsentiert Visconti hier Menschen, die sich versklaven, um überleben zu können. Die Sprossen ihrer rosigen Zukunftsleiter sind porös, eingebrochen, nicht reparierbar. Die Hoffnung ist vor lauter Nebel nicht erkennbar.
Ivo van Hove nimmt sich dieser Geschichte an und trifft wieder einmal auf komplizierte, innerlich gebrochene Menschen, die, im Laufe der Handlung, ihr Spiegelbild vor lauter Scherben nicht mehr wiedererkennen können. Wie bereits in seiner letzten Inszenierung, Vu du pont (Arthur Miller), stellt er die Fragen auf, wieweit Menschen bereit sind, für ihr eigenes Glück zu gehen und wie eine aus der Not getroffene Entscheidung ein Leben verändern kann. Ein Wirbelsturm der Gefühle, aufbrausende Leidenschaft, klagende Tränen; wenn das mal nicht die grandioseste Art ist, eine Theatersaison zu beenden… (J.L.)

Mit
Jude Law, Robert de Hoog, Chukwudi Iwuji, Aysha Kala, Halina Reijn, Gijs Scholten van Aschat 

Foto © Jan Versweyveld


Etiketten:Kreation

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