Musikfestival Bern 2022

«unvermittelt» lautet das Thema des diesjährigen Musikfestival Bern: an unerwarteten Orten, in ungewöhnlichen Besetzungen, überraschenden Programmen und überwältigender Dichte erklingt alte und neue, improvisierte, elektronische und experimentelle Musik. Mehr als 40 Veranstaltungen im ganzen Stadtgebiet laden vom 7. bis 11. September dazu ein, Musik unmittelbar zu erleben.

Als das Kuratorium des Musikfestival Bern «unvermittelt» als Thema für die diesjährige Festivalausgabe wählte, hatte es vor allem eines im Sinn: die unmittelbare Wirkkraft von Musik auf die Bühne zu bringen – den heilsamen Schrecken mancher Werke, ihre unbequeme Vertracktheit, ihre langsame Unendlichkeit, ihre überwältigende Schönheit… «unvermittelt» lässt es in den Konzerten des Festivals Werke und Komponist*innen aufeinandertreffen, die unerwartbarer nicht sein könnten. «unvermittelt» treten Ensembles an Orten auf, an welchen vorher vermutlich noch nie Musik erklungen ist. «unvermittelt» improvisieren Musiker*innen aus dem Moment heraus und werden Hörgewohnheiten auf die Probe gestellt.

Innerhalb des dichten Festivalprogramms helfen Programmschienen bei der Orientierung: Jeweils am Mittag um 12.30 Uhr treffen Musik und Wissenschaft in einem Gesprächskonzert aufeinander. Täglich um 17 Uhr sind im Rahmen einer Kammermusikreihe intime Konzertformate geplant. Um 19 Uhr ist «Primetime», u.a. mit Konzerten des Berner Symphonieorchesters und einer Nacht rund um das Werk von John Cage. Zur späten Stunde und zwischendurch wird improvisiert, performt, experimentiert, werden Tankstellen, Dachterrassen und Wohnzimmer zu Konzertlokalen.