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Musik für die Gegenwart

Musik von heute verständlich, beliebt und zugänglich machen: Dieses Ziel verfolgt Musica mit Eifer und einem Programm zwischen Himmel & Erde.

In Straßburg eröffnet Musica die Saison seit 20 Jahren mit einem Festival, das gleichzeitig anspruchsvoll und erschwinglich ist. Bei der Präsentation des neuen Programms bekräftigt der Direktor Jean-Dominique Marco diese Überzeugung: „Die Kultur ist nicht nur eine Variable der Anpassung, sondern auch Schutzwall gegen Ignoranz, Fanatismus aller Arten und eine Notwendigkeit unserer Gesellschaft.“  Er fordert „das Recht Musik aller Genres zu lieben“ , denn die genannte Intention der Musik gilt nur, wenn sie auch für alle steht. Diese Ausgabe 2016 wird, wie so oft schon bewiesen, zugleich Amateure, Musikexperten, treue Musica-Fans und Liebhaber von Klangexperimenten vereinen. Zwischen symphonischen Werken  und elektronischer Musik, definiert sich das Programm dieses Jahr über 8 Achsen: Himmel und Erde, Musik und Kino, inszenierte Oper und gefilmte Oper, elektronische Stimmungen, Rock’n’roll can never die und wie jedes Jahr, Zimmermusik, junge Talente und ein Portrait eines Komponisten, dieses mal Alberto Posadas. Wir können bei dieser Gelegenheit den Partitionen von  Pascal Dusapin und Karlheinz Stockhausen lauschen, zudem der Oper Mridida  von Ahmed Essyad, den jungen Musikern des Trio Catch, den elektroakustischen Klängen von eRikm, den Gitarren von Rodolphe Burger und Philippe Poirier bei einem Konzert, dass Kat Onoma die Ehre erweist. Sogar Kino-Konzerte bereichern das Festival, bei denen einerseits Jean-François Zygel 6 Stunden lang zu dem Film Les Misérables  von Henri Fescourt improvisiert und auch die Neuinterpretation der Geschichte des Rocks durch Jean-Claude Gallotta in dem Film My Rock  zu bestaunen ist. Insgesamt 44 Angebote und 108 Werke zu erleben, weniger Aufführungen das ist sicher, die Einschränkungen der finanziellen Mittel wirken nach, doch trotzdem verliert das Festival nicht weniger an seiner Qualität. Außerdem…ganz schön abgehoben: Die Ausgabe 2016 zeigt sich mit Musik, die sich dem Raumschiff der Oper widmet oder auch den Monstern der Elektromusik, außgesprochen abgedreht und zum Träumen anregend.

Foto: Guillaume Barth


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