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Ein biegsamer Mozart, ein anmutiger Schubert

Ein Abend an dem die Musik tanzt, die Liebe strahlt und sich Tränen in sanfte Perlen verwandeln. Thierry Malandain hat den Schlüssel zum Herzen und bringt das fragile Innere auf die Bühne. 

Man stelle sich vor, die Noten einer Partitur würden lebendig und begännen sich von den Tasten des Klaviers zu erheben, in schwebende Gewänder zu hüpfen, um auf der Bühne ihre Innigkeit heraus zu tanzen. So erscheint es, wenn man diesen zwei Choreografien von Thierry Malandain beiwohnt.
Mozart à 2, basierend auf einem Klavierkonzert des Komponisten, lädt den Zuschauer zu einem Ball ein. Jedoch zu keinem freudigen, an welchem die Paare Arm in Arm über die Terrasse flanieren und den Mond besingen. Nein. In dieser Kreation geht es um die verlorenen Herzen. Jene, die fein geschmückt und schüchtern nicht den geliebten Anderen finden (oder die geliebte Andere). Wie in Renoirs Das Frühstück der Ruderer amüsieren sich alle prächtig, bis auf eine Person: das Mädchen mit dem Wasserglas, welches gedankenverloren und von Einsamkeit umhüllt, in der Mitte sitzt. So wie sie, in fließender Stille, hüllen sich die Tänzer in die melodiöse Hoffnung auf einen Partner ein und beginnen ein Duett mit Mozart…
In dem zweiten Teil, Carmen, wird Schuberts Der Tod und das Mädchen, opus 7 n°3, D. 531 zum Leben erweckt. Die Oper Bizets von der stolzen, feurigen jungen Frau ist wohl jedem bekannt; hier wird ihr Spiel mit der Liebe und dem Tod herausgearbeitet. Ihr schwungvolles, passioniertes Temperament, das Köpfe verdreht und dafür einen hohen Preis zahlen muss, nimmt die ganze Bühne für sich ein.
Zwei Triumphe, die das Talent Thierry Malandains nur allzu deutlich zeigen und bestätigen, warum seine Choreografien in aller Welt gefeiert werden.
Ein Abend voller Leidenschaft und lebendig werdender Musik wartet auf Sie! Und das wollen Sie doch nicht verpassen? (J.L.)

Direction musicale Jean Halfdorf


Chorégraphie Thierry Malandain


Décor et costumes Jorge Gallardo


Conception lumière Jean-Claude Asquié 

Ballet de l’Opéra-Théâtre de Metz Métropole


Orchestre de Chambre du Luxembourg

Foto © Olivier Houiex et Jose Usoz


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