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Moderne Pilger

Die Indieband ist auf der ganzen Welt zuhause und verwandelt die auf ihren Reisen gesammelten Erlebnisse in außergewöhnliche Musik.

Was haben eine Indieband und ein Sherlock-Holmes-Bösewicht gemeinsam? Auf den ersten Blick nur den Namen: Moriarty. Auf den zweiten Blick versuchen beide mit allen Mitteln ihre Ziele zu erreichen – der Bösewicht ein Verbrechersyndikat aufzubauen, die Band mit ihrer Musik zu begeistern. Die vielfältigen Mittel, das sind etwa Xylophon, Daumenpiano, Löffel, Tamburin, Maultrommel oder Bohrmaschine. Denn Moriarty – und jetzt sprechen wir wirklich nur noch von der Band – nutzen eine Vielzahl außergewöhnlicher Instrumente. Kein Wunder also, dass sich ihre Musik auch keinem Genre zuordnen lässt: Von Country- und Bluesklängen über Americana-Folk bis hin zu Jazzelementen ist hier alles zu finden. Die vielfältigen Einflüsse sind nicht nur dem ungewöhnlichen Instrumentarium geschuldet, die Bandmitglieder kommen aus London, Los Angeles, Paris, Boston und Cincinnati und bringen die verschiedenen urbanen Strömungen mit ein. Das Publikum mit der Bluegrass Gitarre in den Wilden Westen zu entführen, nur um es kurz darauf durch Chansonklänge in ein Pariser Straßencafé zu begleiten – das können nur die sechs Moriarty-Musiker. Ihr aktuelles Album Epitaph gleicht daher auch einem Reisetagebuch, in dem Eindrücke aus der ganzen Welt festgehalten wurden. Und hier zeigt sich die Gemeinsamkeit zu einem weiteren Namensvetter: Dean Moriarty, Protagonist von Jack Kerouacs Roman On the Road, für den die Straße das Ziel ist. Und der die Leser ebenso mitreißt, wie diese außergewöhnliche Band ihre Zuhörer. (T.B.)

Foto © Stephan Zimmerli


Etiketten:Folk - Pop - Weltmusik

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