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Hochkarätig statt skandalträchtig

Das Sinfonieorchester Basel engagiert die gefeierte Solistin Isabelle Faust für Beethovens einst heftig kritisiertes Violinkonzert.

Für sein aktuelles Konzert wählt das Sinfonieorchester Basel neben Strawinskys Monumentum gleich zwei skandalträchtige Stücke: Die Uraufführung von Beethovens Klavierkonzert sorgte für heftige Kritik und auch Robert Schumanns 4. Sinfonie galt lange Zeit als eine seiner schlechtesten Arbeiten. Bei Beethovens Konzert führt man dies vor allem auf den Violinisten zurück, der das Stück mit seinen eigenen Showstücken ergänzen wollte. Dass an der Soloperformance diesmal keinerlei Kritik aufkommen kann, dafür hat das Sinfonieorchester unter Leitung von Ivor Bolton gesorgt und die Violinistin Isabelle Faust eingeladen. Faust gilt als eine der besten deutschen Violinistinnen mit einem technisch makellosen und souverän phrasierten Spiel, dem auch die persönliche Note nicht fehlt. Nachdem sie kurz vor Claudio Abbados Tod Beethovens Violinkonzert eingespielt hat, ist sie eine gefragte Solistin für dieses Konzert. In Ivor Bolton steht sie einem Dirigenten gegenüber, der aus der historischen Aufführungspraxis kommt, eine Richtung, die auch Faust sehr liegt. Hochkarätig statt skandalträchtig – man darf gespannt sein. (T.B.)

Foto © Marco Borggreve


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