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Swingender Beethoven

Der Bassist überführt die Wiener Klassik in den Jazz und nimmt sich bei seinem neusten Projekt der Klavier- und Kammermusik Ludwig van Beethovens an.

Ist er der Klassiker der Jazzszene oder doch eher der Jazzer der Klassikszene? Bei Dieter Ilg verschwimmen die Grenzen zwischen den Genres. Seinen ersten Echo bekam er für seine Bearbeitung von Verdis Othello, den zweiten für seine Versionen von Wagners Musik auf dem Album Parsifal. Auch mit seinem aktuellen Projekt begibt sich der Jazzer auf Klassikpfade und nimmt sich der Klavier- und Kammermusik Ludwig van Beethovens an. Dabei bleibt er bei dem harmonischen Gerüst Beethovens und bringt es in die Zeichensprache des Jazz. Eine Sprache, zu der natürlich auch Improvisationen gehören, und so nimmt Ilg zusammen mit dem Pianisten Rainer Böhm und dem Schlagzeuger Patrice Héral seine Akkordabkürzungen auf und improvisiert sie ad hoc. Das Ergebnis ist eine melodische Linie, wie man sie von Beethoven kennt, jedoch swingend und groovend. Die rasanten Bass-Soli von Dieter Ilg, eingebettet in präzise Arrangements – das ist schon ein wahrer Höhepunkt. Egal, ob Mondscheinsonate oder die Ode an die Freude: Beethoven lässt sich hier in völlig neuem Gewand erleben, mit Einzelheiten, die sorgsam heraus gearbeitet werden und ganz neuem emotionalem Bezug. Klassik und Jazz gehen für den Musiker schon immer Hand in Hand. Mit klassischer Musik ist er im Elternhaus in Offenburg aufgewachsen, und obwohl seine Leidenschaft bereits im Jugendalter dem Jazz galt, hat er klassischen Kontrabass an der Musikhochschule Freiburg studiert. (T.B.)

Foto: Till Brönner


Etiketten:Beethoven - Dieter Ilg

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