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Eine heilsame Auszeit

Nach mehrjähriger krankheitsbedingter Abwesenheit kehrt der Geiger Maxim Vengerov für ein Konzert ins Festspielhaus zurück.

Die Geschichte ist so schön, dass man sie erzählen muss: Der Geigenvirtuose Maxim Vengerov, der bereits mit fünf Jahren sein erstes Konzert gab, ab seinem zehnten Lebensjahr mit dem Philharmonieorchester der BBC spielte und mit 21 Jahren die Gramophone Awards gewann, konnte unglücklicherweise nach einem Unfall 2007 seine rechte Hand nicht mehr richtig bewegen. 2010, während er sich dem Dirigieren – einem Kindheitstraum – zuwendet, wird er an der Schulter operiert, was ihm entgegen aller Erwartungen ermöglicht, 2011 wieder mit der Geige unterm Arm auf die Bühne zurückzukehren. Neben diesem mediatisierten Comeback hat es diese Auszeit gegeben, die er selbst erstaunlicherweise als „heilsam“ bezeichnet – vermutlich, weil sie ihm ermöglicht hat, sich als Dirigent zu beweisen und sein Spiel weiter zu entwickeln. 
So manch einer wird nun daraus schließen, dass es keinen Zufall gibt und zu der folgenden Erklärung ansetzen: Der Unfall habe sich zu einer Zeit ereignet, in der er eine Art Überdruss empfand, der ihn bereits dazu gebracht hatte, das Spektrum seiner musikalischen Erfahrung zu erweitern, darunter im Bereich des Jazz und Rock, zum Beispiel mit dem von Benjamin Yusupov komponierten Tango Rock Konzert für Viola und Orchester, das ihn mit Didier Lockwood zusammenführte.  
Bei seinem nächsten Konzert im Festspielhaus knüpft er mit zwei Sonaten für Violine und Klavier von Edward Elgar und Sergej Prokofjew an seine erste Liebe an, bevor er uns im zweiten Teil eine Zusammenstellung virtuoser Werke des 19. und 20. Jahrhunderts liefert. Erneut widmet er sich also mit voller Hingabe seiner Kunst, dem Geigenspiel, und hält für sein Publikum nach wie vor Überraschungen parat. (E.A.)

Einladungen zu verlosen unter den Mitgliedern des Club szenik (Teilnahme am Gewinnspiel vom 09. bis zum 19. Oktober möglich)


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