Le 1er web magazine spectacles | Grand Est transfrontalier
Das 1. Webmagazin der darstellenden künste | Grenzüberschreitende Region Grand Est

Brisante Mischung

Marialy Pacheco zeigt ihr kubanisches Feuer am Klavier, das von Joo Kraus an der Trompete noch weiter angefacht wird. Eine wahre Explosion des Jazz!

Sie ist 34 Jahre alt, geboren auf Kuba, sie spielt Klavier und sie sieht aus wie ein Model. Die Jazz-Kritik äußert sich so: „Sie kann Klassik, liebt Blues, versteht Monk – und sie swingt wie der Teufel. Unverzichtbar fürs Jazzregal!“ Die Zeitschrift Jazz’n’More spricht von „karibischem Feuer“, und das renommierte Magazin Jazzthing setzt noch einen drauf: Marialy Pacheco vibriere vor Lebensfreude, und doch sei ihre Musik voller dunkler und tiefer Schattierungen. Die junge Künstlerin spielt so, wie sie aussieht: Umwerfend. Klar, da ist Kuba & Karibik etcetera. Wer aber Salsa-Soße erwartet, liegt falsch. Marialy Pacheco hat einen perkussiven Stil, der sofort an Keith Jarrett erinnert, und melodiöse Linien, die von Oscar Peterson kommen. Wie sie das Perkussive zum Swingen bringt, mit einer Weichheit des Anschlags verbindet – das fasziniert, weil sie damit zugleich Tiefe und sprühende Lust erzeugt. Und weil beides innerlich bewegt. Jazzpreise erhielt sie zuhauf. In ihre Konzerte integriert sie immer wieder Werke kubanischer Komponisten, etwa Ay! Mama Inés von Eliseo Grenet. Durch Zufall traf sie auf den Trompeter Joo Kraus. Der kommt eigentlich aus einem anderen Jazz- Universum: Funkjazz, Clubsounds. Nun – die musikalische Begegnung ist Explosion und Implosion zugleich, introvertiert-verspielt, expressiv-spritzig. Mit diesem Kugelblitz von Pianistin im Rücken, jazzt Joo besser denn je! Wer diesen Abend verpasst, dem ist nicht zu helfen. 

Foto © Friedrun Reinhold


WIR EMPFEHLEN AUCH

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Newsletter

Currently Playing

Szenik auf Facebook