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Die Musik und ihr Schatten

Der israelische Pianist Iddo Bar-Shaï und der Meister des chinesischen Schattentheaters Philippe Beau liefern eine Neuinterpretation von Couperins Repertoire: Ein Moment schwereloser Anmut.

In der innigen Atmosphäre des Kirchenschiffs des Dominikanerklosters von Guebwiller breitet die Musik ihre Schwingen aus und hinterlässt ihren Abdruck auf dem altehrwürdigen Gemäuer mit der einzigartigen Akustik. Diese flüchtige Erscheinung ist das Werk von Philippe Beau, des Meisters auf diesem Gebiet, dessen an Skulpturen erinnernde Schatten das Gegenstück zu Couperins Klavierkomposition vom Anfang des 18. Jahrhunderts bilden. Das subtile Spiel des Pianisten Iddo Bar-Shaï scheint auf ideale Weise mit dem traumartigen Gebilde zu verschmelzen, um sich in einem Spiel aus Licht und Dunkel, Schwarz und Weiß, Klängen und Bildern allmählich von der Realität zu lösen. Acht Monate der Künstlerresidenz hat es bedurft, um diese Ombres errantes, diese flüchtigen Schatten, dieses seltsam vierhändige Spiel voller Kontraste zu ersinnen. (C.T)

Foto: Benoît Facchi


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