Der Menschenfeind in einer Inszenierung von Alain Françon: „Der Held ist der Text.“
Wer ist Alceste? Der Regisseur Alain Françon geht dieser Frage in seiner Interpretation dieses großen Theaterstückes von Molière auf die Spuren und liefert das Porträt eines Mannes, der keine Kompromisse mit der Wahrheit eingeht.
In Molières Menschenfeind bemüht sich Alceste darum, all seine Gedanken mit seinem Umfeld zu teilen. Und das in einer Welt, in der die Unaufrichtigkeit an der Tagesordnung steht. Welche Konsequenzen bringt ein solches Verhalten in Freundschafts-und Liebesfragen mit sich?
Der Regisseur Alain Françon erkundet die explosive Spannung dieser Gesellschaftsschicht, die sich im königlichen Vorzimmer trifft. Eine Gesellschaft, in der Worte die einzigen Waffen sind, um miteinander oder gegeneinander anzutreten; in der Reichtum oder finanzieller Fall von einem Satz abhängen können.
Sollte jede Wahrheit ausgesprochen werden, wenn es sich um Fragen des Lebens oder des gesellschaftlichen Todes handelt? In einer Welt, in der Allianzen vom persönlichen Interesse bestimmt werden, wie können wir da den Pfad der Wahrheit finden?
BESETZUNG
Text Molière
Inszenierung Alain Françon
Mit David Casada, Pierre-Antoine Dubey, Daniel Dupont, Pierre-François Garel, Gilles Privat, Lola Riccaboni, Joseph Rolandez, Régis Royer, David Tuaillon, Dominique Valadié, Marie Vialle
Regie-Assistent − Dramaturgie David Tuaillon
Dekor Jacques Gabel
Licht Joël Hourbeigt
Ton Léonard Françon
Kostüme Marie La Rocca
Musik Marie-Jeanne Séréro
Maske Cécile Kretschmar
PRAKTISCHE INFORMATIONEN
- Dauer: 1 Std. 50 Min.
- Am 18. Oktober 2019: Vorstellung mit Audio-Beschreibung
- Weitere Informationen auf der Webseite des Théâtre National de Strasbourg: www.tns.fr
Fotos: Jean-Louis Fernandez
