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Der Kampf eines Lebens

In Le Kung Fu berichtet der Kongolese Dieudonné Niangouna von seiner Leidenschaft zu diesem Sport und wie ihn das zum Kino, zum Theater und zur Schriftstellerei geführt hat.

Sein Leben den Zuschauern zu erzählen und sie dann auch noch in die Aufführung einzubeziehen – dies ist die Herausforderung derer sich Dieudonné Niangouna in seiner neuesten Kreation stellt. Dafür hat er das „teilnehmende Solo“ erfunden, welches es ihm ermöglicht, das Publikum mitmachen zu lassen. Das Prinzip: Den Zuschauer einladen Schauspieler zu werden, in dem dieser Szenen aus Kultfilmen nachspielt. So erscheinen auf dem Bildschirm Ausschnitte aus Bronzés, Harry und Sally, Außer Atem usw., die von Unbekannten nachgespielt und ein paar Wochen vor der Aufführung aufgenommen worden.

Diese Videos fügen sich in die Erzählung des Schauspielers, wie sich kreuzende und inspirierende Schicksale unbekannter Personen, ein. Auf der Bühne und von Bildschirmen umkreist, berichtet Dieudonné Niangouna von seiner ruhigen Kindheit im Brazzaville der Achtziger Jahre. In Le Kung Fu kommt er auf eine unschuldige Periode zurück, die sich von der Kriegszeit Kongos und den damit verbundenen Schmerzen, die Themen seiner ersten Stücke sind, distanziert. Zu diesem Zeitpunkt interessiert sich Dieudonné Niangouna sehr für den Kung Fu und träumt davon, wie die Schauspieler auf den Kassetten seines Vaters, diese Kunst auf der Leinwand zeigen zu können. Von Kung Fu-bis zu Autorenfilmen, das Kino hilft dem Jungen sich eine Identität zu schaffen. Doch aus Mangel an einer wahren Kinolandschaft in Brazzaville, gelangt Dieudonné Niangouna zum Theater und in eine Welt, die er neugierig ergründet und teilt. (A.M.)

Foto: Christophe Raynauddelage

 


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