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Guten Appetit!

Georges Lini inszeniert im Brüsseler Théâtre de Poche ein Werk von dem jungen deutschen Autor Nis-Momme Stockmann: Der Mann der die Welt aß. Was passiert, wenn nach Erfolg strebende Menschen, die den Boden der Realität schon lang nicht mehr unter ihren Füßen gespürt haben, plötzlich allem ein Ende setzen und die soziale Leiter frei nach unten fallen? Wer fängt all jene auf, die bei unserem modernen „Friss oder stirb“-Spiel verlieren? Ein Theaterstück, dessen Humor bitterböse schmeckt. 

 

Ein Mann, Mitte Dreißig, ist ein professioneller und sozialer Egoist. Alle sollen vor ihm niederknien, ihn huldigen. Etwas davon zurückgeben? Das wäre ja noch schöner! Doch dann, eines Tages, reicht es ihm und er macht mit allem Schluss: seiner Frau, seinen Kindern, seinem Bruder, seiner Arbeit, seinen Freunden. Nur seinen an Alzheimer erkrankten Vater kann er nicht vor die Tür setzen. Da steht er nun und hat nichts. Der Fressende hat sich zum Brotkrumen gemacht. 

Nis-Momme Stockmann entflammte vor ein paar Jahren die deutsche Theaterwelt mit diesem Text. Von der heutigen Zeit, dem Burn-Out-Syndrom, unserer nach Gewinn und Erfolg strebenden Gesellschaft sprechend, zeigt er, was passiert, wenn Menschen, wie Hamster, plötzlich das Rennrad anhalten und davon abspringen. 

 

Georges Lini, Dramaturgie und Inszenierung

Mit Itsik Elbaz, Vincent Lecuyer, Luc Van Grunderbeeck, Nargis Benamor et Georges Lini 

 

Foto: Véronique Vercheval


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