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Boing Bum Tschak

Die französische Formation Cabaret Contemporain covert Kraftwerk und lässt uns ihre Musik auf erstaunliche Weise neu entdecken.

Die Praktik des Coverns birgt Gefahren, das ist allgemein bekannt. Vor allem, wenn es um Kraftwerk geht. Da gab es bereits einige Cover- oder Remixversuche. Doch mit Ausnahme des Balanescu Quartets war die Band selbst als Einzige fähig, musikalisch ein Repertoire weiter zu entwickeln, das in unseren Köpfen schon fest verankert war. Doch man darf nicht das Talent einer Formation wie Cabaret Contemporain vergessen, die sich in der Vergangenheit bereits an Werken von John Cage, Terry Riley oder Moondog versucht haben. Die Franzosen haben sich für eine akustische Bearbeitung mit herkömmlichen Instrumenten entschieden. Und wir sind vom Ergebnis mehr als erstaunt. Alle Feinheiten von Stücken wie Neonlight, Computer Love oder sogar Tour de France werden hier am Klavier, an der Gitarre, am Kontrabass, am Schlagzeug und stimmlich – das ist der wunderbare Gastbeitrag der großartigen schwedischen Sängerin Linda Oláh – in einer Art und Weise aufgegriffen und umgesetzt, dass ihre Komplexität noch deutlicher zutage tritt. Die Maschinen menschlich werden zu lassen, das ist das erklärte Ziel der Gruppe, deren Konzert eine Hommage an die Pioniere der elektronischen Musik ist. Mission erfüllt! Das Gefühl, und mehr noch, die Sinnlichkeit, die den Originalkompositionen innewohnt, erscheint hier noch offensichtlicher! (E.A.)


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