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Klassik im neuen Licht

Im 18. Jahrhundert, der Zeit der Klassik, galt das ästhetische Ideal der Vollkommenheit; doch es ist ebenso Ausdruck der Gefühle großer Komponisten wie Haydn und Mozart, die hier von den Straßburger Philharmonikern interpretiert werden.

Zwar gehört Mozarts Sinfonie Nr. 40 g-Moll zu den meist gespielten Werke klassischer Musik, doch es ist ebenso Ausdruck eines tiefen Schmerzes: Die Umstände, unter denen es entstand, sind unbekannt – in Mozarts Briefen finden sich keine Hinweise darauf; aber höchst wahrscheinlich haben die Trauer – vermutlich um den Tod eines Mädchens im frühen Kindesalter – und vor allem die Frustration über die mangelnde Anerkennung die dunkle Tonalität dieses Werks beeinflusst. Unter der Leitung von John Nelson offenbart sich seine besondere Schönheit, ebenso wie die ausgeprägte Eleganz des Cellokonzerts Nr. 2 in D-Dur von Haydn, bei dem wir mit Vergnügen erneut dem feinfühligen Spiel von Marc Coppey auf seinem Goffredo Cappa aus dem Jahr 1697 lauschen dürfen. Wunderbar ergänzt wird das Programm durch das sehr unterhaltsame Moz-Art à la Haydn von Alfred Schnittke und dem grandiosen Silouans Song des estnischen Komponisten Arvo Pärt. Eine Art, dem Fortbestand einer Klassik in Bewegung nachzuspüren!

Photo : Adrien Hippolyte

Direction musicale : John Nelson
Soliste : Marc Coppey, violoncelle

Die Website der Straßburger Philharmoniker
Mehr Infos über das Cellokonzert Nr. 2 in D-Dur von Joseph Haydn in der Mediathek der Cité de la Musique (F)
Ein Artikel über Moz-Art à la Haydn von Alfred Schnittke auf der Website der BBC (GB)
Biographie von Arvo Pärt auf der Website IRCAM (F)


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