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Triade

Mit drei Werken, Boléro und La Chambre noire von Stephan Thoss sowie Marbre von Marcos Morau, wirft das Ballet der Opéral national du Rhin ein Schlaglicht auf zwei junge Choreografen, die sich mit dem Begriff der Zeit und den Grenzen des Universums auseinandersetzen.

 

Boléro und La Chambre noire eröffnen den Abend. Die erste Choreographie des im Ausdruckstanz ausgebildeten Stephan Thoss wirft einen neuen und irrealen Blick auf Ravels Boléro, das so oft getanzt wurde, hier aber fern jeglicher Assoziation mit Erotik und Jugend dargestellt wird. Sechs alte Damen, mehr oder weniger ehrwürdig, zeigen das Ritual der Geburt der Bewegung aus dem Geist der Musik. Gleich einem Mantra lenkt Boléro das Wesen in seinem ganzen Sehnen, in ausgreifenden Bewegungen. Im zweiten Stück wird die Expansion des Universums mit umgekehrten Vorzeichen behandelt, denn La Chambre Noire beschäftigt sich mit der nur spürbaren Energie der schwarzen Löcher. Die Tänzer bewegen sich durch ihre eigene Dunkelkammer und prallen schließlich gegeneinander, zerbersten bis zur Neu-Bildung der Bewegung. Abschließend löst Marcos Morau mit Marbre die Spannung auf. Es konzentriert sich auf die Absurdität des menschlichen Daseins, eine Reflexion über die zunehmende Vereinsamung innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen. (V.B.)

Foto © Jean-Luc Tanghe


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