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Andreas Homoki inszeniert in Zürich Glucks Iphigénie en Tauride mit Cecilia Bartoli in der Rolle der Iphigénie.

 

Erstmals am Opernhaus nimmt sich Cecilia Bartoli, die endlich wieder in einer Neuinszenierung in Zürich zu erleben ist, dieses viel zu selten aufgeführten Komponisten an. Intendant Andreas Homoki inszeniert, die musikalische Leitung des Orchestra La Scintilla hat Gianluca Capuano.

 

Viel Blut ist geflossen in der Familiengeschichte des Atridengeschlechts: Auf den Mord im Namen der Götter folgte Rache, auf Rache wieder Mord, auf Mord erneute Rache. Ein Kreislauf, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt: Um die Göttin Diana auf dem Weg in den trojanischen Krieg günstig zu stimmen, opferte Agamemnon seine Tochter Iphigénie.

Als er Jahre später nach Hause zurückkehrte, rächte Iphigénies Mutter, Klytämnestra, diese Tat, indem sie Agamemnon umbrachte. Orest, Iphigénies Bruder, wiederum rächte den Mord an seinem Vater, indem er die eigene Mutter tötete. Seitdem wird er von den Eumeniden, den Rachegöttern, gequält. Das Orakel von Delphi verspricht Orest Befreiung von seinen Qualen, wenn er die Statue der Diana aus Tauris nach Griechenland zurückholt.

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In Tauris lebt Iphigénie, die von Diana im letzten Moment vor ihrer Opferung gerettet wurde, als deren Priesterin. Thoas, König der barbarischen Skythen auf Tauris, zwingt Iphigénie, jeden Fremden, der sich der Halbinsel nähert, auf dem Altar der Diana zu opfern. Als sie auch Orest opfern soll, erkennt sie ihn als ihren Bruder und weigert sich, erneut zu töten.

In den daraufhin ausbrechenden Kampf zwischen Griechen und Skythen greift die Göttin Diana ein und zeigt einen Ausweg aus dem blutigen Kreislauf: Sie befreit Orest von seiner Schuld und schickt die Geschwister zurück nach Mykene, wo sie gemeinsam die Herrschaft übernehmen sollen.

Gluck, der große Erneuerer, machte aus der statischen französischen Oper des 18. Jahrhunderts ein lebendiges Drama menschlicher Leidenschaften und setzte die inneren Konflikte der Figuren überwältigend in Szene.


BESETZUNG

Musikalische Leitung Gianluca Capuano
Inszenierung Andreas Homoki
Gesamtausstattung Michael Levine
Lichtgestaltung Franck Evin
Choreografische MitarbeitJean-François Kessler Choreinstudierung Janko Kastelic
Dramaturgie Beate Breidenbach

Iphigénie Cecilia Bartoli, Birgitte Christensen (16, 20, 23, 28 Feb)
Oreste, Iphigénies Bruder Stéphane Degout
Pylade, Orestes Freund Frédéric Antoun
Thoas, König von Tauris Jean-François Lapointe
Diane Birgitte Christensen, Justyna Bluj (16, 20, 23, 28 Feb) 
Femme Grecque Katia Ledoux
Orchestra La Scintilla
Chor der Oper Zürich

PRAKTISCHE INFORMATIONEN

  • Libretto von Nicolas-François Guillard nach der gleichnamigen Tragödie von Claude Guimond de La Touche
  • Premiere 2019 / 2020
  • In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
  • Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
  • Einführungsmatinee am 12 Jan 2020.
  • Weitere Informationen auf der Website des Opernhaus Zürich: www.opernhaus.ch
  • Die Website von Cecilia Bartoli: www.ceciliabartoli.com
  • … und dem Orchestra La Scintilla: www.lascintilla.ch

 

Fotos: Opernhaus Zürich


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