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Ein marionettenhaftes Abbild

Jarg Pataki präsentiert vier Personen, deren Alltag von numerischen Überwachungssystemen regiert wird… Dabei handelt es sich um mehr als nur einen Bezug zu Orwell: Es verweist auf unsere Gesellschaft.

Das TJP, das Theater Freiburg und die Filature in Mulhouse haben sich für eine ehrgeizige Kreation zusammengeschlossen: Ich schaue dich an ist ein aktuelles Stück über den Einfluss neuer Technologien in unserem Alltag. Auf der Bühne begegnen sich vier Personen im „echten“ Leben, nachdem sie sich im Internet kennengelernt haben: ein Mitarbeiter einer multinationalen Firma, eine Gefängniswärterin, ein junger dynamischer Beamter und ein Wachmann der Flughafensicherheit. Überwachend und überwacht, suchen die Personen, in einem orwellischen Umfeld, nach dem Sinn des Lebens. Diese vier „Herren und Frauen von Welt“ leben in einer uns sehr ähnlichen Realität, die sich durch Virtualität, numerische und andere, neue, unbegrenzte, unerforschte – und sogar gefährliche – Überwachungsmethoden definiert.

Doch ist es nicht die Absicht des Stückes diese Frage in einem Schwarz-Weiß-Verfahren zu beantworten: Ich schaue dich an lädt vielmehr dazu ein, das Phänomen problematisch zu analysieren. Es wird festgestellt, dass diese neuen „Mächte“ immer mehr unsere augenblickliche Realität einholen, uns immer weiter in eine „futuristische“ Welt ziehen und schon jetzt unsere Leben, unser Verhalten und unser Auftreten bestimmen. So als würden wir, wie Marionetten, an Strippen hängen und kontrolliert werden…

Eine interessante Annäherung an dieses Thema, die sich einer Inszenierung mit Schauspielern, Marionetten und Marionettenspielern bedient – ein besonderes Merkmal des Regisseurs Jarg Pataki, und von Alexandra Badeas Stimme belebt. (M.G.)
 

 


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