Todgeglaubte und Meeresungeheuer
Antike Sagengestalten und deren Dramengeschichten brachte Rameau in philosophischer Bedeutung auf das Notenblatt und überforderte damit ganz gerne das damalige Publikum mit seiner ersten Tragédie lyrique Hippolyte et Aricie. Das Opernhaus Zürich bringt diese Barockoper nun auf die Bühne.
Menschen und Götter. Mit Missverständnissen, die zu Todesurteilen führen und vererbte Sündenschuld spüren die Menschen in der griechischen Mythologie die Macht und Strafe der Götter am eigenen Leib. Die Paare Hippolyte und Aricie, Thésée und Phèdre zerbrechen an ihren eigenen Verwirrspiel der Leidenschaften und den Gesetzen der Liebe.
Das Libretto von Abbé Simon-Joseph Pellegrin nach Phèdre von Jean Racine (wie auch von Seneca und Euripides geprägt) geschrieben, greift die Liebesbeziehung von Hippolytos und Arikia aus der griechischen Mythologie auf. Allerdings endet Rameaus Oper, anders als Racines Phèdre, nicht tragisch, sondern nimmt eine glücklichere Wendung.
Zum ersten Mal im Opernhaus Zürich aufgeführt, wird Jetske Mijnssen die psychologischen Feinheiten der Figuren minutiös ausarbeiten. Mit Emmanuelle Haïm schwingt eine Expertin der französischen Musik des 18. Jahrhunderts den Taktstock für das Orchestra La Scintilla.
Musikalische Leitung Emmanuelle Haïm
Inszenierung Jetske Mijnssen
Bühnenbild Ben Baur
Kostüme Gideon Davey
Musikalische Assistenz David Bates
Lichtgestaltung Franck Evin
Choreinstudierung Janko Kastelic
Choreografie Kinsun Chan
Dramaturgie Kathrin Brunner
Aricie Mélissa Petit
Hippolyte Cyrille Dubois
Phèdre Stéphanie d’Oustrac
Thésée Edwin Crossley-Mercer
Neptune, Pluton Wenwei Zhang
Diane Hamida Kristoffersen
Œnone, confidente de Phèdre Aurélia Legay
Première Parque Nicholas Scott
Seconde Parque / Tisiphone Spencer Lang
Troisième Parque Alexander Kiechle
Une prêtresse de Diane, Une Matelote, Une Chasseresse Gemma Ní Bhriain
Orchestra La Scintilla
Chor der Oper Zürich
Foto: Toni Suter
Weitere Informationen
- Tragédie en musique in fünf Akten von Jean-Philippe Rameau (1683-1764)
- Premiere 2019
- In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung
- Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn
- Einführungsmatinee am 05 Mai 2019
- Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Opernhauses Zürich