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Wie schreibt man über die Kindheit?

Guy-Pierre Couleau inszeniert mit seiner Truppe an der Comédie de l’Est Guitou von Fabrice Melquiot: ein Theaterstück für große und kleine Zuschauer.

Eine vergilbte Fotografie mit Eselsohren versetzt Fabrice Melquiot in eine Zeit zurück, die er bis dahin für verloren glaubte. In einer Schublade entdeckt die sieben Jahre alte Armance alte Familienfotos und ersinnt für sich neue Spielgefährten. So tritt Guitou, ein Freund des Vaters aus Kindheitstagen, ganz unversehens in das Leben der kleinen Familie. Die alte Fotografie ermöglicht einen Blick aus doppelter Perspektive auf die Kindheit und das Erwachsensein: Armance entdeckt die Macht der Zeit, während ihr Vater, Fabrice, an seine Erinnerungen anknüpft. Als autobiografisches Theaterstück angelegt fragt Guitou nach den engen Verbindungen, die zwischen Werk und Erinnerung bestehen und ein Schreiben über sich selbst ermöglichen: Fabrice ist sowohl Autor, Erzähler als auch Romanfigur. Guitou ist eine komische und liebevolle Fabel und vor allem ein Stück über die Kindheit, das es schafft, jeden zum Nachdenken anzuregen – ob Groß oder Klein. (C.T.)

Foto © Laurent Scheegans


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