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Distanz

Jenny Beyer beschäftigt sich in einer Tanz-Trilogie mit der Rezeption des Tanzes durch den Zuschauer. In Glas wird das Publikum ganz auf Distanz gesetzt.

Können wir uns dem nahe fühlen, was wir nicht erfassen können? Wie viel Distanz schürt die Skepsis vor dem Fremden? Mit Glas präsentiert Jenny Beyer den zweiten Teil einer Trilogie zum Verhältnis von Tanz und Publikum. Während im ersten Teil der Trilogie Liebe die Tänzer die Nähe zum Publikum suchten, rückt Glas nun den Tanz wieder in die Ferne und thematisiert die paradoxe Position der zeitgenössischen Zuschauer: Längst nicht mehr nur Beobachter einer Aufführung, sondern auch oft involviert, befinden sich die Zuschauer – auch bei Glas – gleichzeitig außer- wie innerhalb der Choreografie. Das Publikum sitzt auf einer weit entfernten Tribüne: Eine große Distanz trennt Zuschauer und Tänzer und es stellt sich die Frage, was es eigentlich braucht, um die Grenze zwischen ihnen zu überwinden. Glas jongliert mit den Haltungen, die Performer und Zuschauer zueinander einnehmen können bzw. wollen und spielt mit der Vielfalt der möglichen Perspektiven: Was verschafft dem Publikum die Distanz zum Zuschauen und was veranlasst es gleichzeitig dazu, sich dem Bühnengeschehen anzunähern? 
Im Rahmen einer dreijährigen Forschung über Tanz und Zuschauer beschäftigt sich Jenny Beyer intensiv mit der Rezeption der Zuschauer und öffnet regelmäßig ihre Proben fürs Publikum. Die vom Theater Freiburg koproduzierten Trilogie der Hamburger Choreografin kreist um die Zuschauerfrage: Was sehe ich, wenn ich Tanz sehe?  

Foto © Thies Rätzke


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