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Benjamin Bracher beschäftigt sich mit Mitgefühl, das aus einer politischen Trickkiste kommt

Wenn ein Politiker einen Unfall begeht, angeklagt wird und dann schuldlos davon kommt, stehen die Münder nicht mehr still. In Furor gehen sich Macht, die Wut „auf die da oben“ und Verzweiflung an den Kragen.

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Benjamin Bracher

 

Da gibt es Schuldige, da geht etwas ganz brutal schief, alle wissen es, keiner von euch macht was.

 

Ministerialdirigent und OB-Kandidat Braubach hat den 17-jährigen Junkie Enno angefahren und zum Krüppel gemacht. Schuldlos, wie die Ermittlungen ergeben. Dennoch besucht er, wenn auch erst zweieinhalb Wochen nach dem Unfall, die verzweifelte Mutter, Nele, um ihr unter die Arme zu greifen.

Nele, eine Altenpflegerin, die jeden Cent zweimal umdrehen muss, ist nach anfänglicher Ablehnung gerührt von Braubachs Anteilnahme. Da taucht ihr Neffe Jerome auf, der seine Chance wittert, die verhasste politische Elite endlich zur Rechenschaft zu ziehen. Was lässt unsere Gesellschaft auseinanderbrechen? Wie erodieren demokratische Werte?

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Wenn das Mitgefühl nach politischer Strategie riecht

Lutz Hübner und Sarah Nemitz lassen in FUROR extreme Positionen aufeinanderprallen: Auf der einen Seite Jerome, ein junger Mann, der Pakete unter dem Mindestlohn ausliefert, voller Wut und extremer Ansichten und auf der Suche nach einem Schuldigen für seine soziale Benachteiligung. Auf der anderen ein etablierter Politiker, dessen Mitgefühl nicht frei von politischem Kalkül und Scheinheiligkeit ist – befindet er sich doch mitten im Wahlkampf und hat kein Interesse daran, Behauptungen über seine vermeintliche Schuld im Netz zu finden. Dazwischen die Mutter eines Sohnes, der nie mehr ein normales Leben führen wird.


BESETZUNG

HEIKO BRAUBACH Oliver Jacobs
NELE SIEBOLD Constanze Weinig

JEROME SIEBOLD Jonathan Bruckmeier

 

INSZENIERUNG Benjamin Bracher
BÜHNE UND KOSTÜME Lucia Becker
DRAMATURGIE Leona Lejeune

PRAKTISCHE INFORMATIONEN

 

Foto: Jochen Klenk


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