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Perspektivwechsel

In Fastoche verkörpert der Puppenspieler Pierre Tual einen Dreißigjährigen, den die Ereignisse in seinem Leben überrollen und dessen einzige Gefährten seine inneren Stimmen zu sein scheinen. 

Was, wenn es möglich wäre, sein Leben einen kurzen Moment lang anzuhalten? Das zumindest beschließt Jonathan, ein Mann Anfang dreißig, den die Vorstellung lähmt, erwachsen zu werden und die damit einhergehende Verantwortung zu übernehmen. Zurückgezogen in irgendeiner Wohnung in einer unbekannten Stadt, versucht er mühsam, sein Leben auf den Prüfstand zu stellen und seine Ängste und Entscheidungen zu hinterfragen. Pierre Tual mimt allein den jugendlich wirkenden Burschen, hat sich aber dazu entschieden, für Fastoche, seine zweite Inszenierung, im Team zu arbeiten, bestehend aus ehemaligen Kommilitonen der École Nationale Supérieure des Arts de la Marionnette de Charleville-Mézières . 
Mit Yngvild Aspeli als Co-Regisseurin ersinnt er ein vertrauliches Gespräch; dazu spielt das Klavier schwermütige Weisen von Guillaume Hunout. Es ist, als würde man die Innenwelt dieses „Herr Jedermann“ betreten. Bald erhält Jonathan durch zwei imaginäre Gestalten Gesellschaft, die gegensätzlicher nicht sein könnten: einen alten Griesgram und einen nervigen Knirps, deren Stimmen und Bewegungen Pierre Tual überaus gekonnt verkörpert. Zwischen den drei Figuren entspinnt sich ein zarter und komischer Dialog, und ohne dass sich Jonathan dessen bewusst ist, nimmt sein Leben eine erträglichere Wendung. (C.T.)

Photo © Véronique Lespérat Héquet


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