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Von Bildern und Klängen

Die Straßburger Philharmoniker vereinen in einem erstklassigen Programm Mozart, Beethoven und Debussy, drei Komponisten, die Musik visuell erfahrbar machen.

Musik ist ein Sinneseindruck, ist Wahrnehmung, ist Farbe. Komponisten wie Beethoven und mehr noch Debussy haben diese Auffassung in den Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens gestellt. Das 20. Jahrhundert hat dies bekanntermaßen bestärkt, indem es die Musik von den jahrhundertealten Konventionen befreite. Ein Titel wie Images pour orchestre (Bilder für Orchester) von Claude Debussy weist eindeutig auf die Parallelen zwischen der visuellen und klanglichen Dimension im Geiste des Komponisten hin. Die Zeit öffnete sich Synästhetikern, Menschen, die mehrere Sinneseindrücke verknüpfen. Noch vor John Cage arbeitete Debussy mit der Musik als „Bilderstürmer“ – der Gipfel der Ironie für jemanden, der das Wort „Bilder“ für seine Komposition verwendete – und strebte nach einer reinen Sinneserfahrung. Mozart wiederum stellte sich die Musik bildlich vor, bevor er sie zu Papier brachte. Das Klarinettenkonzert, das er acht Wochen vor seinem Tod komponierte – sein einziges für dieses Instrument – schrieb er für Bassettklarinette, eine Ausführung des Instruments, die für ein tieferes Register entwickelt worden war. Leider ist die Originalpartitur verschollen, und die Musikverleger nahmen Änderungen vor, damit sie von einer herkömmlichen Klarinette spielbar war. Nichtsdestotrotz ist das Werk eines der berühmtesten und auch elegantesten des österreichischen Komponisten. (E.A.)

Foto: Sébastien Koebel © Gregory Massat


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