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Brückenbau

Das Ensemble New4Art verbindet mit seinen Paraphrasen die Stücke des Avantgardisten George Crumb und des Minimalisten Steve Reich.

Ein Ensemble, bei dem nichts so ist, wie es „sich gehört“: Die Pianistinnen stehen über den offenen Deckeln ihrer Pianos gebeugt und trommeln auf den Saiten, die Schlagzeuger bearbeiten die Teller mit dem Geigenbogen oder kraulen versonnen ein paar Glöckchen. Es ist der Auftakt zu den frei improvisierten Paraphrasen des Ensembles New4Art. Die beiden Pianistinnen und Schlagzeuger greifen Motive zeitgenössischer Komponisten auf und denken sie weiter, verwandeln sie gemeinsam in etwas ganz individuelles.
Und so schaffen sie eine Brücke zwischen sehr unterschiedlichen Komponisten: Die zwei Amerikaner George Crumb und Steve Reich. Der Avantgardist Crumb, ein ferner Nachfahre des Transzendentalismus, bringt das Klavier durch ungewöhnliche Techniken universell zum Klingen – indem die Saiten gezupft und geschlagen werden, teils in Kombination mit weiteren Materialien wie Papier.
Wo Crumb gerne ausbricht, bleibt Steve Reich in der Spur: Der Vater der Minimalmusik steht für klare Musik, die durch einen regelmäßigen Puls und tonale Harmonien gekennzeichnet ist.
Von ihm aus macht das Ensemble einen Sprung in die Schweiz, zum Züricher Komponisten und Vater des Zen-Funk Nik Bärtsch. Auf dem Programm steht neben der Paraphrasen von George Crumbs Music For a Summer Evening und Steve Reichs Piano Phase eine Uraufführung: Das Ensemble hat bei Bärtsch das Werk Manta Mantra in Auftrag gegeben. Bärtsch schafft hier Klangräume, die sich ständig wandeln, durch Überlagerungen und Drehmomente ihre Form ändern.

 

 


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