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Wiedergeburt

Beim Cover des Albums Mue von Émilie Simon drängt sich der Gedanke auf, dass hier ein neues Kapitel aufgeschlagen wird. Die junge Sängerin, nur in Worte gekleidet, ansonsten im Evakostüm, macht eine fröhliche Wandlung durch.  

Fünf Jahre hat sie in den USA verbracht und dieses Album komponiert und erdacht, das nach Franky Knight ihr Comeback darstellt. Letzteres, das auch den Soundtrack zum Film Nathalie küsst lieferte, hatte sie ihrem verstorbenen Lebensgefährten gewidmet. Sie, das ist Émilie Simon, die „französische Kate Bush“, der es endlich gelingt, sich von diesem oft bemühten Vergleich zu lösen, ebenso wie von der Trauer – diesem tückischen Schmerz, der sie schließlich dazu gebracht hat, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Nun wandelt sie also auf verschlungenen Pfaden und nimmt Enttäuschungen ebenso dankend an wie neue Erkenntnisse. Musikalisch gesehen weist Mue (dt.: Wandlung) keine allzu starke Neuerung auf, öffnet sich aber durchaus neuen Klängen. Obwohl ihre Musik nach wie vor als „Französischer Chanson“ bezeichnet werden kann, sind auf diesem Album stärker elektronische Anklänge sowie kubanische und asiatische Einflüsse zu hören. All dies mündet in eine Symphonie der Begeisterung, einen Sturm hochherziger Gefühle. 
Neben diesem Album hat sich Émilie Simon, die nun auch Schauspielerin ist, als Regisseurin betätigt und den Videoclip zu Menteur gedreht. Eine weitere Facette ihres Talents, die ihrer eigenen musikalischen Interpretation mehr Substanz verleiht. Und wieder einmal zieht sie uns in ihren Bann. (C.B.)


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