Der Träumer von La Mancha
Miguel de Cervantes gelang ein wahrer Geniestreich mit seinem Buch El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha. Maximiliano Guerra macht daraus ein fabelhaftes Ballett voller Komik, Träumerei und irrwitziger Tanzschritte.
Wer kennt ihn nicht, den (eingebildeten) Ritter Don Quijote, der seine geliebte Jungfrau Dulcinea vor dem Riesen retten möchte. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen jedoch die schöne Kitri und der Barbier Basil, die einander heiraten möchten. Doch Kitris Vater hofft auf die besser Partie mit dem reichen Gamache. Heimlich schleichen sich die Liebenden aus der Stadt, um sich umgeben von Zigeunern das Ja-Wort zu geben. Währenddessen fährt ein Windstoß in die naheliegenden Windmühlen und Don Quijote glaubt sich dem Riesen gegenüber, der vermeintlich seine Geliebte Dulcinea gefangen hält. Im tapferen Kampf bekommt Don Quijote einen Schlag auf den Kopf und verliert das Bewusstsein. So heimlich, wie sie geflohen sind, schleichen sich Kitri und Basil auch wieder zurück ins Dorf. Kitris Vater begreift nun die Liebe der beiden und erlaubt ihre Heirat, die daraufhin mit einem großen Fest gefeiert wird.
Maximiliano Guerra, Choreograph und selbst Balletttänzer, setzt die Geschichte des Ritters von der traurigen Gestalt geschickt in atemberaubende Tanzschritte, gewagte Sprünge und anmutige Pas de deux, gemischt mit folkloristischen Ensembleszenen um. Ein Balletterlebnis für Kenner und Liebhaber, doch auch Ballettneulinge kommen auf ihre Kosten. (R.S.)
Foto © Stuttgarter Ballett
