DJ Krush, die ruhige Kraft, in Mulhouse

DJ Krush

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Hypnotischer Mix

Hinter DJ Krush liegen 20 Jahre Karriere und mehrere Alben zwischen Hip-Hop und Jazz. Doch noch immer jettet er rund um die Welt und beglückt sie mit seinen locker-leichten Live-Sets.

In Japan gibt es nicht nur blühende Kirschbäume, Sushi und High-Tech-Geräte. Es gibt auch DJ Krush, der in seiner Heimat als Star gefeiert wird und es geschafft hat, seinen Mix aus Jazz und Hip-Hop in die ganze Welt zu exportieren. Es war knapp, denn Hideaki Ishi hätte auch für immer im Yakuza-Milieu, mit dem er schon früh in Berührung kam, verbleiben und sich dort einen Platz erobern können, ohne jemals den Ausstieg zu schaffen. Es war der Film Wild Style über die amerikanische Hip-Hop-Kultur der 80er, den er eher durch Zufall sah, der seine Wandlung veranlasste.
Fasziniert von den energiegeladenen Stimmen beschließt er, selbst zum Hip-Hop-Experten zu werden und ihm eine seiner anderen Inspirationsquellen beizumischen: den Jazz. Am anderen Ende der Welt – in London, um genau zu sein – kann man es kaum fassen: Aus einem Sound aus schweren, fast schon satten Beats erschafft DJ Krush zarte und rhythmische Kunstwerke mit hypnotisierender Wirkung. Das auf experimentellen Hip-Hop spezialisierte Label Mo’Wax nimmt ihn unter Vertrag und ebnet ihm den Weg für eine inzwischen 20 Jahre währende erfolgreiche Karriere.
Eine Karriere, die von immensem Respekt vor der Musik und seinen Fans zeugt: Er hat es nicht nötig, schwere Geschütze aufzufahren, um zu überzeugen; bei seiner Musik genügt es, sich von ihr einlullen zu lassen. Übrigens vertraute DJ Krush der Website Wsound an: „Ich habe in Japan lange Zeit als Stamm-DJ in Clubs aufgelegt und die Leute zum Tanzen gebracht. Was mich heute interessiert, ist die Frage, wie es mir gelingt, sie mit meiner Musik anzustecken, ohne mich aufzudrängen – erst recht bei einem Publikum, dass ich überhaupt nicht kenne.“ Eine Performance, bei der man wie gebannt zuschaut. (C.B.)