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Die Welt verstehen, ihre Bestandteile kennen – es ist ein alter Menschheitstraum. Warum sind die Dinge, was sie sind, und warum gibt es gleichzeitig fortwährend Veränderung?

Vor zweieinhalbtausend Jahren entstand die Lehre von den vier Elementen. Zum ersten Mal wurden die lebenswichtigen natürlichen Vorgänge wie Jahreszeiten, Wachstum, Geburt und Tod nicht aus mythischen Geschichten abgeleitet, sondern auf natürliche Weise erklärt. Die Welt ist geprägt von unveränderlichen Grundelementen, die in der Vier- Elemente-Lehre identifiziert werden als Wasser, Erde, Luft und Feuer. Veränderung entsteht, da die Dinge aus Mischungen dieser Elemente bestehen und die Mischungen sich neu zusammensetzen können.

Bis heute ist diese alte Lehre in unserer Kultur präsent, in Bildern, in einer Vielzahl weltlicher und religiöser Symbole, und nicht zuletzt in unserer Sprache. Immer noch sprechen wir von Grundstoffen oder Elementen, wenn wir Wasser, Erde, Luft und Feuer bezeichnen – und immer noch benutzen wir ganz selbstverständlich die Einzahl, um diese hochkomplexen, dynamischen Gebilde zu klassifizieren.

Als Roberto Scafati 2017 sein Stück Acqua choreografiert, beschäftigt er sich sowohl mit kulturellen als auch mit wissenschaftlichen Aspekten von Wasser. Von Prof. Dr. Bernd Helmut Kröplin erfährt er von der Informationsübertragung im Wasser, die als Gedächtnis und Kommunikation beschrieben werden kann und somit eine Brücke zwischen der materiellen und der immateriellen Welt schafft.

Drei Gastchoreografinnen und -choreografen werden aus ihren Gedanken und Bildern zu Erde, Luft und Feuer die drei weiteren Stücke des Abends schaffen. Damit führt Ballettdirektor Roberto Scafati seine bewährte Spielplangestaltung fort, die eigene künstlerische Arbeitsweise mit den choreografischen Handschriften von ausgesuchten Kolleginnen und Kollegen zu kombinieren und seinem Ensemble und dem Publikum so eine Vielfalt aus dem zeitgenössischen Tanzschaffen nahe zu bringen.


LEITUNG:
LICHTDESIGN
Lutz Deppe

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