Über die Vergänglichkeit
Eine französische Premiere zum Einstand des neuen Leiters des Ballet du Rhin.
J. S. Bach sagte von den Goldberg-Variationen, sie seien eine „Clavir-Ubung, bestehend in Præludien, Allemanden, Couranten, Sarabanden, Giguen, Menuetten, und anderen Galanterien; Denen Liebhabern zur Gemüths-Ergetzung verfertiget“. Und den Liebhabern des Tanzes, hätte er hinzufügen können, denkt man an die Fülle an Choreografen, welche sein an Gavotten, Giguen und Menuetten reiches Werk inspiriert hat.
Der Schweizer Heinz Spoerli, ehemaliger Direktor des Zürcher Ballets, hat 1993 eine bemerkenswerte, fließende und puristische tänzerische Version von Bachs Goldberg-Variationen geschaffen, in der die Vergänglichkeit des Lebens durch Paare symbolisiert wird, die sich erst vereinigen und dann wieder trennen. Die französische Uraufführung dieses Werkes durch das Ballet du Rhin ist zugleich eine Art Manifest des neuen Leiters des Ensembles, Ivan Cavallari, der sich den Nachbarn öffnen will und sehr viel Wert auf die Sichtbarkeit aller Tänzer legt. (C.I.)
Weitere Informationen
Internetseite des Choreografen Heinz Spoerli (D)
Heinz Spoerli spricht über sein neuestes Werk Der Bund…(D)
… und über seine Beziehung zu Bach im Ballet magazine
Erfahren Sie mehr über die Goldberg-Variationen von J-S.Bach
Die berühmten Goldberg-Variationen interpretiert von Glenn Gould
Porträt von Ivan Cavallari in L’Alsace (F)