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Außer Rand und Band

Hier knallen Türen; hier springen Diener aus den Fenstern; hier wird sich hinter Vorhängen versteckt – und wer fängt am Ende den Strauß? 

Ach, der Sommer! Da kann sich das Herz unter dem Sonnenschirm entspannen und einmal so richtig lachen. Und was bietet sich da Besseres an als eine intrigante Komödie? Wie so oft flattert die Liebe auch in dieser Geschichte durch die Köpfe, klopft heimlich an Türen an, lustwandelt durch Seifenblasenträume, wird an Versprechen erinnert. 1778 von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais veröffentlicht, erzählt es vom Hochzeitstag von Figaro, dem Diener Almavivas, und Suzanne, der Zofe von Rosine. Ihre Arbeitgeber sind miteinander verheiratet, doch ist das Feuer ihrer Ehe, milde ausgedrückt, erloschen. Almaviva hat seit einiger Zeit ein Auge auf Suzanne geworfen und versucht sie mit allen Mitteln für sich zu gewinnen (vor allem durch sein „Recht der ersten Nacht“ mit der frisch verheirateten Ehefrau, welches er einfordert). Im Laufe diesen tollen Tages erhitzt sich so manches Gemüt, werden Rachepläne geschmiedet und Intrigen gesponnen, Verwirrungen gestiftet und Schadenfreuden ausgekostet. Die kreativen Ideen des flinken Figaros, der gewieften Zofe Suzanne und der schönen Gräfin Almaviva bringen hierbei das Komik-Fass zum Überlaufen.. Die Moral der Geschichte? Nun, ja, Kritik wird in diesem Theaterstück an der Machtgewalt des Almavivas geübt, der meint mit seinen Untergebenen wie mit Äpfeln jonglieren zu können. Der Regisseur Thomas Höhne betrachtet jeden Diamanten dieser dekadenten Gesellschaftsschicht und lässt uns, beim Betrachten des damaligen Frauenbildes, die Stirn in Falten legen. Eine vorrevolutionäre Geschichte, die eindeutig den Ton der damaligen Zeit wiedergibt. Nun, wie klingt das in Ihren Ohren? Genau, nach einem Abend, an dem jeder Zuschauer beherzt aus dem Theater spazieren kann! (J.L.) 

Mit
Thomas Höhne, Inszenierung
Sonja Dengler, Oliver Jacobs, Simon Mazouri, Hendrik Pape, Dimetrio-Giovanni Rupp, Maria Thomas, Constanze Weinig, Berth Wesselmann, Patrick Wudtke 

Foto & Trailer © Jochen Klenk


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