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Zwei Frauen lernen sich durch Zufall kennen. Unterschiedlicher könnten sie kaum sein. Vielleicht mögen sie sich gerade deshalb. Vielleicht sind sie aber auch einfach einsam. Zwischen den beiden entspinnt sich eine vorsichtige Freundschaft. Theta züchtet Tauben und nimmt Erike mit in ihren Schrebergarten. Für Erike ist es, als ob sich eine neue Welt öffnet. Die Freundschaft zu der älteren Frau fordert sie heraus und macht sie glücklich. Doch alles ist endlich. Was bleibt, sind Kulturfolger: Tauben, Ratten, Fliegen und Marder. Auch von ihnen handelt dieses Stück, in dem Caren Jeß deren widerliche und faszinierende Schönheit feiert. Lyrik, Lyrics, Punk, Prosa und Dramatik gebärden sich wild, während die Begegnung dieser beiden sonderbaren Frauen so berührend beschrieben wird, dass das Herz vor Glück immer wieder ins Stocken kommt.

Was bleibt, wenn uns die Kultur abhandenkommt? Caren Jeß weiß diese dystopische Frage in suchtgefährdenden Genuss zu verwandeln. Sei es mit den Songs der fiktionalen Punkband Your Toothbrush, einer lustvoll-entlarvenden Kommentarebene der Autorin oder obszön schönen Gedichten. Eines ist klar: Solange all das mit solch verspieltem Übermut gelingt, kann die Kultur gar nicht abhanden kommen.

Nach In den Gärten oder Lysistrata Teil 2 und Der Räuber Hotzenplotz führt Nele Lindemann, 2018 bis 2020 Dramaturgin im  SCHAUSPIEL, nun zum dritten Mal Regie am STAATSTHEATER.


staatstheater.karlsruhe.de


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