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Opernzirkus

Die Mischung von Genres ist ihr schöpferisches Prinzip: Die belgische Zirkustruppe Feria Musica setzt sich in ihrem neuen, von Fabrice Murgia inszenierten Opus mit Themen wie dem Exil und der Migration von Individuen auseinander.

Wenn es im Bereich der Bühnenkunst Disziplinen gibt, bei denen man sich nur schwer vorstellen kann, dass sich ihre Wege kreuzen, so sind es der Zirkus und die Oper. Ersteres ist der Natur nach eine Schaustellerkunst, das zweite gilt als bürgerlich. Auch heute noch sieht man diese beiden Disziplinen selten auf der Bühne vereint. Doch genau sie bilden das Fundament, auf dem die Show Daral Shaga fußt. Darin folgt der Zuschauer zwei Schicksalen: dem eines Vaters und dessen Tochter auf der Flucht in ein Land, von dem sie hoffen, dass es gastfreundlicher ist, und dem eines heimkehrenden Emigranten. Eine Reise voller Hindernisse, über die Daral Shaga, die Schutzgöttin aller Emigranten, wacht.
Zur Beschreibung dieser Lebenswege, in der sich ebenso die Gewalt offenbart, die das Exil mit sich bringt, wie die Schwierigkeit, eine eigene Identität zu entwickeln und zu bewahren, hat Feria Musica Künstler aus unterschiedlichen Bereichen zusammengebracht. Die Interdisziplinarität, die auf der Bühne – auf der Zirkusartisten, Musiker und Opernsänger aufeinander treffen – offen demonstriert wird, erklärt sich durch die Hintergründe des Projekts selbst: Neben Philippe de Coen, dem Mitbegründer der Zirkustruppe, haben an Daral Shaga der Schriftsteller Laurent Gaudé mitgewirkt, der das Libretto verfasst hat, der Komponist Kris Defoort – dessen Musik von Barock bis Jazz alles umfasst – sowie der junge Regisseur Fabrice Murgia, der im Theater Le Maillon bereits mit Ghost Road vertreten war. Vielversprechend durch seinen hybriden Charakter und seine politische Aussage, erinnert Daral Shaga an die subversive Kraft der Kunst – ob Zirkus oder Oper…


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Comments 1

  1. Mégane says:

    Superbe spectacle avec de très belles musiques, je conseille à tout le monde d’aller le voir.

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