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Orientreise

Hervé Koubi, französischer Choreograf algerischer Abstammung, nimmt uns auf eine Reise in den Orient mit. Ce que le jour doit à la nuit ist eine Suche nach den Wurzeln und der Wahrheit.

 

Als Hervé Koubi mit 25 Jahren seine Wurzeln entdeckte, wusste nichts über das Land seiner Vorfahren. 2009 begab er sich nach Algier, um Streetdancer vortanzen zu lassen, und knüpfte an seine Wurzeln und seine Identität an. Von diesen Tänzern hat er sich nicht mehr getrennt: Mit ihnen, „diesen Männern, die zu tanzen beginnen“, konzipiert er Ce que le jour doit à la nuit (dt. Die Schuld des Tages an die Nacht). Frei nach dem Roman von Yasmina Khadra (Julliard, Paris 2008 – Ullstein, Berlin 2010) lässt die Choreografie mehrere Inspirationsquellen und Einflüsse erkennen, die sich vermischen. Zu sakraler Musik aus Okzident und Orient bewegen sich die zwölf Tänzer wie ein einziger, gemeinsam atmender Körper, getrieben von einem Gefühl der Verbundenheit und der Solidarität. Die vom Hip-Hop und Capoeira beeinflussten Bewegungen verschmelzen auf erstaunliche und spektakuläre Weise zu einem Ganzen, in dem der Körper mehr dem Empfinden folgt als den Regeln der Performance. Hervé Koubis Choreografie ist Aufarbeitung der Vergangenheit, Rückkehr zu den Wurzeln und eine Versöhnung mit sich selbst.

 


 

 

Foto: Olivier Soulié


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