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Poesie und Gewalt

Black Regent besinnt sich auf urwüchsige Kräfte und ist das Gemeinschaftsprojekt zweier Künstler, die ein Artist-in-Residence-Programm zusammenführte. Ausgangspunkt dieser freiwilligen Selbstgefährdung ist die Konfrontation zwischen Tanz und Musik. 

Iona Kewney, Schottin und Kontorsionistin mit einem unendlich elastischen Körper, nutzt den Tanz, um eine animalische Energie zu kanalisieren. Joseph Quimby, Musiker und Performancekünstler, erschafft eine Musik des Augenblicks, die die Schritte eines Wesens in Gefahr lenkt. Das Duo, das im Frühjahr 2013 am Artist-in-Residence-Programm des Vereins Les Migrateurs teilnahm und 2012/2013 den europäischen Förderpreis Circus Next erhielt, hypnotisiert das Publikum durch die Beherrschung gegensätzlicher Kräfte: Poesie und Gewalt, Bewegung und Stillstand. 
Allein auf der Bühne setzt Iona Kewney ihren Körper den elektronischen Wellen aus, die geradewegs aus den Computern ihres Kollegen Joseph Quimby dringen, die am Rand der Bühne aufgestellt sind. Ihre Bewegungen, die den Beobachter mitunter verunsichern, scheinen von einer unkontrollierbaren Kraft angetrieben. Ob Überlebenskampf oder Erforschung der inneren Grenzen – der Trancezustand, in den die junge Frau gerät, ist Ausdruck eines Notstands. Das brutale Aufeinandertreffen von Tanz und Musik mündet in einen besänftigenden Erschöpfungszustand – wie als Antwort auf die körperliche Strapaze. (C.T.)


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