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Zwei Wunderkinder

Nach Liszt und Schubert widmet sich der junge und passionierte Pianist Bertrand Chamayou nun dem Komponisten Ravel. Ein musikalisches Wunder… ähnlich wie Chamayou selbst.

Mit 14 Jahren galt Joseph Maurice Ravel bereits als Wunderkind. Und so öffneten sich ihm die Pforten des Konservatoriums, von dem er sechs Jahre später verwiesen werden sollte. Der in Toulouse geborene Bertrand Chamayou wurde mit 13 Jahren von seinem Lehrer entdeckt. Wenig später trat auch er in die renommierte Schule ein. Eine amüsante Parallele, die jedoch nichts weiter als eine Anekdote ist und sicherlich nicht die Genialität von Ravels Werk erklärt, dem sich Chamayou nun angenommen hat und dessen zugehöriges Album im Januar nächsten Jahres bei Erato erscheinen wird. Der fast hyperaktive Musiker Bertrand Chamayou vergrößert die Zahl seiner meist sehr ehrgeizigen Projekte stetig und hört nicht auf die Vielfältigkeit der für sein Instrument geschriebenen Musik zu erforschen. Sein Repertoire erstreckt sich von Mendelssohn bis zu zeitgenössischen Komponisten wie Dutilleux und Kurtag. Mit 34 gehört er bereits zu den Größen der Musikszene, spielt mit den renommiertesten Orchestern und kann eine beachtliche Sammlung an Auszeichnungen vorweisen. Er war Newcomer-Solist im Jahr 2006 und Solist des Jahres 2011 bei den Victoires de la musique classique . Seine zauberhafte den Pilgerjahren von Liszt gewidmete CD wurde 2012 als Aufnahme des Jahres ausgezeichnet. 2014 hatte sich Chamayou dem Œuvre von Schubert verschrieben (eine Jugendliebe) und vertonte diese treue und fruchtbare Liaison zusammen mit der schillernden Violoncellistin Sol Gabetta. Ein Duo, das man schon öfter in der Region des Oberrheins gesehen hat und das gerade seine Europatournee beendet hat. Man kommt weniger häufig in den Genuss von Solokonzerten Chamayous und so darf man sich auf seine Interpretationen von Sonatinen, Miroirs, Valses noble et sentimentales und Le Tombeau de Couperin de Ravel freuen. (S.D.)


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