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Gefühlswelten

Als Engländer in Paris ohne einen Pfennig in der Tasche, sang Benjamin Clementine zunächst in der Metro, bevor er uns mit seiner berührenden Jazz- und Soul-Musik beeindruckte.

Er sitzt allein am Klavier. Seine Finger huschen über die Tasten und entlocken ihnen präzise, getragene, fast poetische Töne, die einem direkt ins Herz fahren. Es steckt etwas Schwermütiges in der Musik von Benjamin Clementine, der sich klassischer Musik und Poesie stark verbunden fühlt und dabei auf den Einfluss von William Blake verweist. Diese tiefe, manchmal bebende und im Grunde zarte Stimme lässt nur Raum für das meditative Lauschen seiner mystischen Musik. Mit 25 Jahren veröffentlichte er sein erstes Album At Least for now, eine ergreifende Sinfonie, für die er Streicher und Schlaginstrumente hinzuzog. Doch seine Musik trägt nie zu dick auf; manchmal nimmt sie sich zurück, manchmal lässt sie das Klavier sprechen, manchmal hält sie inne, um der Stille zu huldigen. Und genau daran erkennt man große Künstler: Sie wissen den Wert von Pausen zu schätzen. (C.B.)


Etiketten:Soul

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