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Sebastian Baumgarten inszeniert Händels Oratorium Belshazzar im Opernhaus Zürich

 

Der deutsche Regisseur Sebastian Baumgarten widmet sich Händels Oratorium aus dem Jahr 1741 im Opernhaus Zürich. Mit dabei: der polnische Countertenor-Star Jakub Józef Orliński.

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Als sich Georg Friedrich Händels Opern-Erfolgsära in London ihrem Ende entgegen geneigt hatte, verlegte er den Schwerpunkt seines Schaffens auf das Komponieren von Oratorien. Dieser Form galt fortan seine ganze Leidenschaft: Großformatig bediente er sie, und prachtvolle Chöre rückten – anders als in der Oper – nun ins Zentrum des musikalischen Geschehens.

Die Themen für seine Oratorien fand Händel bevorzugt in Stoffen aus dem Alten Testament. Allerdings wurden die Werke nicht im kirchlich-sakralen Kontext aufgeführt, sondern fanden konzertant als kommerzielle Unternehmen in angemieteten Theatern statt. Auch das 1741 uraufgeführte Oratorium Belshazzar basiert auf einem alttestamentarischen Stoff und erzählt vom Sturz des babylonischen Herrschers Belshazzar durch die Perser.

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Durch die Handlung zieht sich ein Religionsstreit zwischen den vielen Göttern huldigenden und orgiastischen Ritualen zugewandten Babyloniern und den an den einen Gott des Alten Testaments glaubenden Persern. Hinzu kommt ein drittes Volk – die von den Babyloniern gefangen gehaltenen, streng religiös lebenden Juden. Zu den Höhepunkten der Handlung gehört der Moment, in dem mitten in einem rauschhaften babylonischen Fest Gottes Hand den Schriftzug «Mene, mene Tekel» an die Wand schreibt, den der jüdische Seher Daniel als Untergangsprophezeiung für die gotteslästerlichen Babylonier deutet.

Der deutsche Regisseur Sebastian Baumgarten, der zuletzt mit Brecht/Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny einen großen Erfolg am Opernhaus Zürich feierte, wird Belshazzar als ein für ihn typisches bildmächtiges, episch-dramatisches Theaterspektakel auf die Bühne bringen.

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Am Pult des Orchestra La Scintilla steht der englische Händel-Experte Laurence Cummings. Die Sängerbesetzung vereint ebenso hochkarätige wie stilkompetente Solisten, von unserem Ensemblemitglied Mauro Peter als Belshazzar über die kanadische Sopranistin Layla Claire bis zum Zürcher Debüt des jungen polnischen Countertenor-Shootingstars Jakub Józef Orliński.

Der in drei Völker geteilte Chor des Opernhauses Zürich ist in einer der schönsten und herausforderndsten Aufgaben der Spielzeit 2O19/2O zu erleben.


BESETZUNG

Musikalische Leitung Laurence Cummings
Inszenierung Sebastian Baumgarten
Bühnenbild Barbara Steiner

Kostüme Christina Schmitt
Lichtgestaltung Elfried Roller
Video-Design Hannah Dörr

Choreinstudierung Janko Kastelic
Choreografie Thomas Wilhelm
Dramaturgie Claus Spahn

Belshazzar Mauro Peter
Gobrias Evan Hughes
Nitocris Layla Claire
Cyrus Jakub Józef Orliński
Daniel Tuva Semmingsen
Three Wise Men Thomas Erlank, Oleg Davydov, Katia Ledoux
Solisten Lina Dambrauskaité, Justyna Bluj, Katia Ledoux, Thomas Erlank, Oleg Davydov
TänzerInnen Yvonne Barthel, Anna Virkkunen, Sebastian Zuber, Evelyn Angela Gugolz, Benjamin Mathis, Lynn Clea Ismail
Orchestra La Scintilla
Chor der Oper Zürich

PRAKTISCHE INFORMATIONEN

  • Premiere 2019 / 2020
  • In englischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
  • Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
  • Einführungsmatinee am 20 Oktober 2019.
  • Weitere Informationen auf der Webseite des Opernhaus Zürich: www.opernhaus.ch

 

Foto: H. Prammer


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